ÖBB senken Tempolimit im Bahnhof Puch

Nach dem tödlichen Kinderwagenunfall auf dem Bahnhof Puch (Tennengau) gibt es weitere Konsequenzen: Neben Halteschlaufen, die neu montiert werden, und besondere Durchsagen, gelten hier für Züge neue Tempolimits.

Anfang Oktober ist ein einjähriges Mädchen im Kinderwagen vom Sog eines durchfahrenden Güterzuges mitgerissen und getötet worden. Obwohl der Güterzug damals die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten hatte und die Mutter den vorgeschriebenen Abstand zum Gleis einhielt, haben die ÖBB in Puch jetzt Temporeduktion der Züge angeordnet. Unmittelbar nach dem Unfall hatte der Konzern eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit noch ausgeschlossen.

ÖBB: Vorbeugende und temporäre Entscheidung

Ab sofort müssen Güterzüge im Bahnhof Puch auf 60 km/h, anstatt der bisher erlaubten 100 bremsen. Personenzüge fahren hier nun mit 100 statt mit 130 km/h. „Wir haben nur gesagt, wir wollen das ganze nicht vorschnell nur auf die Geschwindigkeit reduziert haben, denn die Geschwindigkeit ist ein Faktor. Wir haben immer gesagt, dass wir uns jeden Unfall ganz genau ansehen und schauen, wo wir nachschärfen können. Obwohl die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, haben wir die Geschwindigkeit in Puch heruntergesetzt“, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair.

Weisung gilt vorerst nur für Bahnhof Puch

An die neuen Geschwindigkeiten müssen sich alle Züge halten, die in Puch durchfahren. Österreichweit aber gilt die neue Tempo-Weisung nur für die Haltestelle Puch. „Generell sind Zugdurchfahrten durch Bahnhöfe in Österreich etwas Alltägliches. Es passiert auch nicht immer mit der Höchstgeschwindigkeit. In Puch hat man sich eben temporär, vorbeugend entschieden die Geschwindigkeit herabzusetzen“, sagt Gasser-Mair.

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Bahn reduziert Tempolimit im Bahnhof Puch

Neben den verschärften Sicherheitsvorkehrungen wie Halteschlaufen und extra Durchsagen, müssen Züge ab sofort langsamer durch die Haltestelle Puch fahren.

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