Puch: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Der Sog des fahrenden Zugs hatte den Kinderwagen mit dem Kleinkind erfasst und das Mädchen auf den Bahnsteig geschleudert. Das Kind starb wenig später im Krankenhaus - mehr dazu in Kleinkind stirbt nach Unfall mit Güterzug (salzburg.ORF.at; 4.10.2017)
„Bereits kurz nach dem Unfall wurde die Sicherstellung der Aufnahmen aus einer Überwachungskamera und des Kinderwagens veranlasst“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Fischer, am Montag zur Austria Presse Agentur (APA). Das verunglückte Mädchen sei mittlerweile zur Beerdigung freigegeben worden. „Alles Weitere werden die Ermittlungen klären“, sagte Fischer. Parallel dazu hat die beim Verkehrsministerium angesiedelte Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) eine Sicherheitsuntersuchung eingeleitet.
ORF
Bahnhof Puch nach dem tödlichem Unfall
Polizei untersucht Feststellbremse des Kinderwagens
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte die 24-jährige Mutter aus Puch am Mittwoch gegen 10.40 Uhr gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem dreijährigen Sohn am Bahnsteig auf die S-Bahn nach Salzburg gewartet. Die Frau saß dabei auf einer Sitzbank etwa zwei Meter von der Bahnsteigkante entfernt. Als ein rund 560 Meter langer Güterzug durch den Bahnhof fuhr, stand der Sohn auf und die Frau wandte sich ihm zu. Dabei ließ sie laut Polizei den Kinderwagen los. Der Buggy wurde vom Sog des Zugs erfasst, berührte einen Waggon und wurde zur Seite gestoßen - mehr dazu in Bahnunfall: Mutter war nicht zu nah am Gleis (salzburg.ORF.at; 5.10.2017).
Dabei stürzte das Mädchen aus dem Kinderwagen. Die Einjährige wurde dabei so schwer verletzt, dass sie wenig später im Krankenhaus starb. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montag zur APA sagte, stehe noch nicht fest, ob die Feststellbremse des Kinderwagens angezogen war.
Link:
- Bahnunfall: „Temporeduktion löst Problem nicht“ (salzburg.ORF.at; 6.10.2017)