Hass-Posting: Arbeiter ficht Entlassung an

Der wegen eines Hass-Postings entlassene Porsche-Mitarbeiter zieht vor Gericht und ficht seine Entlassung an. Er soll nach dem Swap-Prozess in einem Facebook-Posting die Gaskammer für die Angeklagten gefordert haben.

Anfang August wurde der 50-jährige ehemalige Porsche-Mitarbeiter entlassen. Er soll auf Facebook gefordert haben, dass die Verurteilten im Swap-Prozess in einer Gaskammer getötet werden sollen. Das Posting richtete sich gegen den ehemaligen Bürgermeister Heinz Schaden sowie die anderen fünf Verurteilten im Salzburger Swap-Prozess. Als sofortige Konsequenz wurde der 50-Jährige entlassen - mehr dazu in: Fristlose Entlassung nach „Gaskammer“-Posting (Salzburg.ORF.at; 03.8.2017).

Handy „in Lokal liegen gelassen“

Am Freitag kündigte der Anwalt des ehemaligen Porsche-Mitarbeiters an, dass sein Mandant die Entlassung gerichtlich anfechten wird. Denn die Nachricht sei zwar mit seinem Handy verfasst und ins Internet gestellt worden, allerdings habe nicht er die Nachricht geschrieben. Ein Bekannter soll das Posting verfasst haben. „Mein Mandant hat an diesem Tag in seinem Urlaub gemütlich gefeiert, was man auch darf. Er hat sein Handy in einem Lokal liegen gelassen und hat nicht mitbekommen, wann dieses Posting abgeschickt worden ist“, sagte Verteidiger Jörg Dostal.

Hält eidesstattliche Erklärung vom Bekannten?

Der Bekannte des Tennengauers soll für das Posting auch schriftlich eine eidesstattliche Erklärung abgegeben haben. Unklar ist aber, ob der mutmaßliche Posting-Verfasser dies auch vor Gericht nochmals bestätigen würde. „Bei einer Strafdrohung wie beim Verbotsgesetz kann es schon leicht passieren, dass sich Leute ihre Aussagen noch einmal überlegen. Die Strafdrohung beim Verbotsgesetz ist nicht gering“, sagte Dostal.

Die Anfechtung des Ex-Porsche-Arbeiters wird am 23. Oktober am Salzburger Arbeits-und Sozial-Gericht verhandelt. Die Porsche Holding gab zu dem Fall keine Stellungnahme ab, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

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