Sex-Erpressung via Web: Tipps der Polizei

Eine 59-jährige Salzburgerin ist laut Polizei von einem Mann erpresst worden, nachdem sie ihm über Internet einige Nacktfotos von sich geschickt hatte. Die Frau überwies das geforderte Geld nicht, sondern erstattete Anzeige.

Der unbekannte Mann soll das Opfer am vergangenen Montag aufgefordert haben, ihm Geld zu überweisen. Andernfalls würde er die Nacktfotos veröffentlichen. Mittlerweile läuft die Fahndung nach dem Verdächtigen. Bei Fachleuten sind solche Delikte und Erpressungsversuche mittlerweile als „Sextortion“ bekannt.

Tipps der Polizei:

Wer über das Internet neue Freund- bzw. Liebschaften sucht, sollte generell vorsichtig sein. Teilnehmer auf Dating-Plattformen oder in anderen sozialen Netzwerken sollten sich gegen Erpresser und übergriffige Unbekannte schützen, betonen Ermittler der Kriminalpolizei und geben Tipps:

• Solche Täter oder Täterinnen würden sich oft als junge, außergewöhnlich attraktive Personen ausgeben. In Profilen auf Dating-Websites fänden sich neben gut in Szene gesetzten Fotos kaum persönliche Informationen.

• Besondere Vorsicht sei geboten, wenn fremde Personen in sozialen Netzwerken Kontakt herstellen bzw. einen Flirt über Chats starten.

• Erhöhte Aufmerksamkeit sei geboten, wenn der Chatpartner schon nach kurzer Zeit zum Wechsel auf andere Medien wie Skype oder WhatsApp einlädt.

• Ein Chat sei sofort zu beenden, wenn sich das Gegenüber vor einer Webcam entkleidet und zu sexuellen Handlungen auffordert.

• Opfer sollten niemals Geld einzahlen, sondern Nachrichten, Hinweise und Screenshots speichern. Die Polizei könne dieses Material dann für Fahndungszwecke auswerten.