Versicherung Alkoholrausch verschwiegen: Anzeige

Die Polizei zeigt einen Salzburger wegen mutmaßlichen Versicherungsbetrugs bei der Staatsanwaltschaft an. Er soll nach einem Fahrradunfall viel Geld kassiert haben, obwohl er bei dem Unfall betrunken gewesen sei - ein Ausschließungsgrund.

Der Fahrradsturz unter Alkoholeinfluss hat für den 47-jährigen Salzburger nun schwere Folgen im juristischen Sinn. Er ist seit dem Unfall vor mehr als zwei Jahren gesundheitlich schwer beeinträchtigt. Und nun stellte sich heraus, dass er seiner Versicherung die Alkoholisierung verheimlicht haben soll. Es gehe um Zahlungen in der Höhe von über 260.000 Euro, teilt die Polizei mit.

Knapp 1,5 Promille im Spital festgestellt

Der Salzburger hatte im Juni 2015 einen schweren Unfall mit dem Rad. Im Spital war damals auch Blut abgenommen und eine Alkoholisierung von knapp 1,5 Promille festgestellt worden. Bei der Meldung an seine Versicherung soll er das nicht erwähnt haben, obwohl das ein Ausschließungsgrund für die Versicherungsleistung sei, so die Polizei. In der Folge habe die Versicherung die Kosten für die Behandlung in einer Reha-Einrichtung und eine monatliche Rente bezahlt, weil der Unfall gesundheitliche Dauerfolgen hinterlassen hat. Insgesamt seien dem Mann mehr als 260.000 Euro ausbezahlt worden, so die Polizei.

Was sagt der Beschuldigte?

Nach einem Hinweis aus dem eigenen Bekanntenkreis sei die Sache nun aufgeflogen. Der 47-Jährige soll sich damit gerechtfertigt haben, dass seine von ihm getrennt lebende Ehefrau die Versicherungsmeldung für ihn falsch ausgestellt habe. Außerdem habe er gar nicht gewusst, dass er bei Alkoholisierung keinen Anspruch auf Zahlungen der Versicherung habe.