E-Autos: Panneneinsätze sind aufwändig

Salzburger Pannenhelfer stellt der Trend zum Elektroauto vor große Herausforderungen. Weil Teile der Fahrzeuge unter Hochspannung stehen, wird die Pannenhilfe aufwendiger. Mitarbeiter benötigen spezielle Schulungen.

Rund 1.100 Elektrofahrzeuge sind aktuell auf Salzburgs Straßen unterwegs - Tendenz steigend. Dabei gibt es zwischen den E-Fahrzeugen große Unterschiede in der Bauweise. Eine Herausforderung für Pannendienste. Beim Automobilclub ÖAMTC werden die Erfahrungswerte bei Panneneinsätzen mit Elektroautos in einer eigenen Plattform gesammelt. Zudem werden die Mechaniker zunehmend mehr zu Elektrikern.

Pannenhelfer mit Hochvolt-Ausbildung

Um bei einer Panne oder einem Unfall richtig vorzugehen, sind spezielle Schulungen notwendig, da die orangefarbenen Hochvolt-Leitungen bei einem Einsatz lebensbedrohlich werden können. „Unsere Pannenfahrer haben eine Hochvolt-Ausbildung, sie wissen also, welche Teile sie bei Elektroautos berühren dürfen und welche nicht. Beim Einsatz muss man es abschätzen können, wenn das Auto nur einen Blechschaden hat, dann gibt es keine Gefahren. Das Erste, was der Pannenfahrer im Normalfall macht, ist, dass er die Zwölf-Volt-Bordnetz-Batterie abschließt, dann ist das Hochvoltsystem auch deaktiviert“, schilderte Harald Angerer vom ÖAMTC Salzburg.

Pannenhelfer und E-Autos

ORF

Die Hochvolt-Leitungen können für die Pannenhelfer lebensbedrohlich sein

E-Ausrüstung für Pannenfahrer

Schutzhandschuhe, Schutzbrille und Messgerät gehören mittlerweile zur Standardausrüstung der Pannenfahrer. Selbst beim Abschleppen muss man bei den elektrischen Gefährten aufpassen. „Wenn die Elektrofahrzeuge zum Abschleppen sind, haben wir die Anweisung, dass wir das Auto komplett verladen, sprich alle vier Räder in der Höhe, also mit einem Abschleppwagen. Wenn wir das E-Auto mit einem Seil abschleppen, produziert das Fahrzeug Strom, und dadurch können Schäden auftreten“, sagte Angerer.

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E-Autos: Panneneinsätze sind aufwendig

Salzburger Pannenhelfer stellt der Trend zum Elektroauto vor große Herausforderungen. Die Einsätze sind aufwendig und gefährlich.

Aus diesem Grund soll ein Elektroauto auch nicht zu weit geschoben werden. Bei Unfällen besteht bei den geräuschlosen Gefährten die Gefahr, dass sie unbemerkt wegrollen. Um das zu verhindern müssen E-Fahrzeug spannungsfrei gemacht werden. Problematisch dabei ist der Aufbau der Elektroautos. Dieser ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. „Es gäbe ein Rettungsdatenblatt von jedem Fahrzeug, und es wäre schön, wenn die Hersteller dieses Rettungsdatenblatt auch in den Fahrzeugen an einer sichtbaren Stelle anbringen“, sagte Harald Kreuzer vom Landesfeuerwehrkommando Salzburg.

Pannengrund Nummer eins: Leere Batterien

Trotz des Ausbaus der Elektromobilität bleiben leere Batterien der Hauptgrund, warum Autofahrer Pannenhilfe benötigen. „Auch eine leere Batterie bei E-Autos ist immer noch der Klassiker“, sagte ÖAMTC-Pannenhelfer Harald Angerer.