700 Salzburger Junglehrer ohne Job

Das neue Schuljahr hat begonnen, und 700 Junglehrer in Salzburg haben bisher keine Jobs an Schulen bekommen. 320 Pflichtschullehrer und 380 Gymnasiallehrer stehen auf Wartelisten.

Zuständig für die Anstellung von Lehrern sind die Landesschulabteilung und der Landesschulrat. Doch die Behörden beruhigen, durch die bevorstehende Pensionierungswelle und die verlängerte Lehrerausbildung würden schon bald wieder mehr Lehrer gebraucht. Die Zeit sei günstig, schon bald einen Job zu finden, sagt Landesschulratssprecher Roland Bieber.

In ein bis zwei Jahren würden wieder dringend Lehrer gebraucht. Zum einen gehen sehr viele Lehrer in Pension. Und durch die neue verlängerte Lehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule fehlen ein ganzes Jahr lang frisch ausgebildete Volksschullehrer. Das mag für jene 240 Volksschullehrerinnen ein Trost sein, die zurzeit auf Arbeit warten.

Chancen abhängig vom Fach

Momentan hängen Jobchancen vom gewählten Unterrichtsfach ab. Wer Chemie, Informatik und Griechisch studiert hat, der hat die meisten Chancen auf eine baldige Anstellung. In diesen Fächern steht höchsten ein Lehrer auf der Warteliste.

„Trotzdem gute Zeit für Lehrberuf“

Am schwersten haben es Lehrer für Geschichte und Geographie - mit jeweils 75 und 90 Konkurrenten um eine Schulstelle. 65 Englischlehrer, 37 Deutschlehrer und 24 Mathematiklehrer warten in Salzburg auch auf Arbeit. Insgesamt 380 AHS-Pädagogen stehen auf der Warteliste, sagt Roland Bieber: „Das hört sich im ersten Moment sehr viel an, soll aber keinesfalls entmutigen, den Lehrberuf zu ergreifen“.

Links

• Immer weniger Schulanfänger (salzburg.ORF.at; 10.9.2017)
• _Andrang bei Realgymnasien auf Kosten der Lateinschulen (2865080)(slzburg.ORF.at; 9.9.2017)