Pensionist fühlt sich von Post schikaniert

Ein Pensionist aus St. Veit (Pongau) wirft der Post bürokratische Schikanen vor. Für die Auszahlung seiner Pension musste der pflegebedürftige Mann dem Briefträger seinen Reisepass samt Vollmacht mitgeben. Die Post verteidigt ihr Verhalten.

Trotz der Vollmacht sei ihm die Pension danach tagelang nicht ausbezahlt worden, kritisiert der Pensionist. Johann Linz ist 82 Jahre alt und benötigt eine 24-Stunden-Pflege. Geistig ist er aber noch voll auf der Höhe.

Für die Auszahlung seiner Pension habe er dem Briefträger - wie schon seit längerem - eine unterschriebene Anweisung mitgegeben, damit dieser ihm die Pension daheim bar auszahlen kann.

„Eine Sauerei, dass man so schikaniert wird“

Erstmals habe die Briefträger Ende August jetzt dafür seinen Reisepass und sogar eine Vollmacht verlangt. Auf das Geld habe er trotzdem noch mehrere Tage warten müssen, ärgert sich Johann Linz.

„Wenn ich jeden Monat eine Vollmacht ausstellen und den Reisepass hergeben bzw. kopieren muss und dann der Briefträger tagelang nicht mit dem Geld daher kommt, dann ist das für mich inakzeptabel. Ich empfinde es als Sauerei, dass die Post einen derart schikaniert“, sagt Linz.

Post verteidigt ihr Verhalten

Post-Sprecher Michael Homola spricht von einem bedauerlichen Zusammentreffen unglücklicher Umstände, verteidigt gleichzeitig aber das Verhalten der Post. Bis zu einem Betrag von 1.500 Euro sei für die Auszahlung keine Vollmacht notwendig, betont Homola.

„Wenn aber diese so genannte Ersatzzustellgrenze überschritten wird, die derzeit bei 1.500 Euro liegt, dann braucht die Person, die den Betrag in bar überbringen soll, dafür auf jeden Fall eine Vollmacht des Empfängers. Das ist aus Sicherheitsgründen so geregelt.“ Und in diesem Fall sei es eben um die Auszahlung der regulären Monatspension plus dem 13. Gahalt, also das Urlaubsgeld, gegangen, ergänzt Post-Sprecher Homola.

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