Notorischer Kunstdieb neuerlich erwischt

Die Polizei hat einen notorischen mutmaßlichen Kunstdieb ausgeforscht: Der 53-Jährige lagerte in seiner Wohnungen zahlreiche gestohlene Gemälde und Skulpturen, die er bei Messen und Ausstellungen erbeutet haben soll.

Ein Diebstahl des Mannes war am 30. März nach einer Vernissage in einer Salzburger Galerie aufgefallen. Denn nach dem Abend mit rund 60 Gästen fehlte ein Ausstellungsstück. Der 53-jährige Salzburger mit einer Sporttasche war später zu der Vernissage gestoßen. Die Künstlerin hatte sich das Gesicht des Mannes gemerkt, weil er nicht zu den anderen Galeriebesuchern passte.

Als die Künstlerin den Diebstahl anzeigte, fiel der Verdacht rasch auf den 53-Jährigen. Die Frau erkannte ihn auf Fotos eindeutig wieder. Der Salzburger war amtsbekannt, weil er bereits 2013 und 2014 zahlreiche Kunstwerke gestohlen hatte - teilweise während eines Haftfreigangs. Er habe das als „Augentrost“ gemacht, hatte der Salzburger bei seinem Prozess 2014 gesagt - mehr dazu in Kunstwerke als „Augentrost“ gestohlen: Haft (salzburg.ORF.at; 19.9.2014).

53-Jähriger wollte Kunstwerke für „privaten Genuss“

Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung der 53-Jährigen im Frühjahr 2017 fanden die Polizisten neuerlich einige Gemälde und Skulpturen - unter anderem das bei der Vernissage Ende März gestohlene Bild. Die Polizei fotografierte die anderen Kunstwerke und leitete die Fotos an alle Salzburger Galerien weiter. Darauf meldeten sich noch weitere Galeristen, denen Bilder entwendet worden waren. Eine bereits 2014 gestohlene Bronzemaske brachte der 53-Jährige laut Polizei selbst dem rechtmäßigen Besitzer zurück.

Der Salzburger war bei der Polizei zu den Diebstählen geständig. Er gab an, Kunstliebhaber zu sein und die Gegenstände lediglich für den privaten Genuss aufgehängt zu haben. Auf Grund der Platzierung der Kunstgegenstände in der Wohnung des Mannes lasse das glaubwürdig erscheinen, so die Polizei. Der Wert der gestohlenen und jetzt wieder zurückgegebenen Gegenstände beläuft sich auf einige tausend Euro. Der Mann wird neuerlich angezeigt.