Bundesstraße bis zu 20 Meter hoch verschüttet
Nach Regenfällen am Abend geriet laut Feuerwehr gegen 22.30 Uhr ein ganzer Hang zwischen Kreuzbergmaut und Pöham ins Rutschen. Rund 5.000 Kubikmeter Fels rutschten trotz vorhandener Netze auf die darunterliegende Bundesstraße ab - das stellten der Landesgeologe Rainer Braunstingl und der Pongauer Katastrophenreferent Norbert Passrugger bei einem Lokalaugenschein fest.
Norbert Passrugger
Aufräumarbeiten werden Wochen dauern
Die Felsen verlegten die Bundesstraße auf 50 Metern Länge - laut Feuerwehr bis zu 20 Meter hoch. Während des Murenabgangs war an der Unglückstelle kein Auto unterwegs. Die Straße ist bis auf Weiteres gesperrt.
Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich einige Wochen dauern, betonte Passrugger Sonntagmittag gegenüber dem ORF: „Das Schwierige ist, dass von oben her überhaupt keine Sicherheit besteht. Es muss jetzt einmal der Berg beräumt werden, dass überhaupt ein schweres Gerät, ein Bagger, dorthin kann ohne dass er selbst erschlagen wird.“
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Hangrutsch auf B99
Zwischen Kreuzbergmaut und Pöham ist die B99 derzeit durch einen Hangrutsch blockiert. Die Aufräumarbeiten werden Wochen dauern.
Noch keine Erklärung für Hangrutsch trotz Sicherung
Dass der Hangrutsch trotz vorhandener Sicherungen abging, kann sich der Katastrophenreferent „nicht wirklich“ erklären. „Diese Ankerwand - und von denen haben wir im Alpengebiet viele - ist mittlerweile 40 Jahre alt. Und da kann es schon sein, dass bei dieser Wand nicht diese technischen Mittel angewendet wurden wie sie jetzt üblich sind.“
Norbert Passrugger
Es müsse aber auch nicht sein, dass die Ankerwand versagte, so Passrugger: „Sondern es kann diese Felsscholle auch durch die letzten Niederschläge und Fröste gelockert worden sein. Da kann es sein, dass sie inklusive Ankerwand einfach herausgebrochen ist. Wir haben bei so steilen Gebieten nie die totale Sicherheit. Aber ich würde mir da jetzt keine Sorgen machen - das ist jetzt einfach passiert.“