Neue Äbtissin im Kloster Nonnberg

Im Kloster Nonnberg in der Stadt Salzburg ist am Donnerstag eine neue Äbtissin gewählt worden: Die 50-jährige Veronika Kronlachner ist die 94. Leiterin in der mehr als 1.300-jährigen Geschichte des Benediktinerinnen-Klosters.

Unter dem Vorsitz des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner wählten die Nonnen am Donnerstag die bisherige Priorin Veronika Kronlachner zu Äbtissin. Kronlachner löst die seit 1999 amtierende Perpetua Hilgenberg ab - diese trat mit ihrem 75. Geburtstag von dem Amt zurück.

Erzbischof Franz Lackner gratuliert Veronika Kronlachner zur Wahl als Äbtissin des Klosters Nonnberg

eds/Benediktinerinnenstift Nonnberg

Die Wahl der neuen Äbtissin fand unter Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner statt

Veronika Kronlachner wurde in Wels geboren, wo sie auch die Fachschule für Damenkleidermacher absolvierte. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit begann sie die Ausbildung zur Altenpflegerin, beendete diese jedoch bereits nach einem Semester, um 1992 im Kloster Nonnberg einzutreten. Seit 2002 leitete Kronlachner die Klosterverwaltung, im Herbst 1999 wurde sie zur Priorin ernannt - das zweitwichtigste Amt im Kloster.

Durchgängige Tradition seit 714

Das Stift Nonnberg ist das älteste durchgehend besetzte Frauenkloster im deutschen Sprachraum. Es wurde 714 von Bischof Rupert von Worms, dem Gründer und ersten Bischof von Salzburg, gestiftet. Rupert setzte die spätere Heilige und Diözesanpatronin Erentrudis als erste Äbtissin ein. Seit dem 9. Jahrhundert sind die Nonnen Benediktinerinnen.

Die Aufgaben der Schwestern konzentrieren sich heute neben dem Chorgebet und den innerklösterlichen Arbeiten auf wissenschaftliche und kulturelle Tätigkeiten sowie auf die Aufnahme von Gästen.