Nach Panik: Keine verklebten Busse mehr

Regional- und Postbusse in Salzburg sollen künftig keine Werbe-Vollbeklebung mehr haben. Damit zieht der Salzburger Verkehrsverbund die Konsequenz aus einer Attacke in einem Postbus vergangene Woche.

Anlass für die Änderung war eine Panikreaktion von zwei Busfahrgästen am vergangenen Donnerstag in der Salzburger Alpenstraße. Nachdem ein unbekannter Täter den Postbusfahrer attackiert hatte, fühlten sich zwei junge Frauen so bedroht, dass sie einen Notfallhammer nahmen, um die mit Werbung verklebte Scheibe des Busses einzuschlagen. Dabei hat die Verklebung die Flucht erschwert, schilderte eine der Frauen.

Künftig maximal zu einem Sechstel beklebt

Dieses Gefühl, in einem Bus mit verklebten Scheiben eingesperrt zu sein, soll es laut Verkehrsverbund-Geschäftsführerin Allegra Frommer in Salzburger Regional- und Postbussen künftig nicht mehr geben. Die Scheiben sollen frei von Werbeklebern bleiben: „Wir haben auch noch einmal mit den Werbepartnern gesprochen, damit diese Fensterflächen nur noch zu maximal einem Sechstel beklebt werden. Damit müsste dieses Sicherheitsthema erledigt sein“, sagt Frommer.

Konkret werden deshalb laut Frommer von zwei Regional- und Postbussen die Werbeklebefolien entfernt. Für Obus und Linienbusse in der Stadt Salzburg gilt diese Änderung allerdings nicht - hier habe der Verkehrsverbund keinen Einfluss auf die Gestaltung der Scheiben, sagt Frommer. Allerdings gebe es auch beim Obus nur mehr ganz wenige ältere Busse mit verklebten Scheiben, betont die Salzburg AG. Und diese würden in absehbarer Zeit ausgemustert. Bei den neueren Obussen herrsche dagegen freie Sicht nach draußen.

Albus: Folien entsprechen genau den Vorschriften

Auch Albus-Geschäftsführer Hermann Häckl betonte, dass die Folien auf den Albus-Linienbussen in der Stadt Salzburg den Vorschriften entsprechen: Zur Gehsteigseite hin seien die Fenster und Türen immer frei. Und die Klebefolien auf der linken Fahrzeugseite entsprächen genau den Vorschriften. Das garantiere auch die Progress Werbung als Werbepartner, so Häckl.

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