Viele Feuerwehreinsätze gegen Wespen
100 Euro stellt die Berufsfeuerwehr der Stadt Salzburg für eine Wespennest-Entfernung in Rechnung. Das schreibt die Gebührenordnung des Gemeinderats vor. Die Feuerwehr könne aber nicht in allen Fällen helfen, sagt Branddirektor Reinhold Ortler.
„Wir legen die Gebäudehülle natürlich nicht frei, um zum Wespennest zu gelangen, sondern wir müssen das Nest in seiner Gesamtheit sehen können. Denn es wäre auch mit den Insektiziden, die wir verwenden, problematisch. Wir verweisen in diesem Zusammenhang an die Kollegen der Kammerjäger, die für diese Aktivitäten heranzuziehen sind, wenn es sich um ein nicht freihängendes Nest handelt.“
ORF
Feuerwehren rücken nur bei Gefahr in Verzug aus
Die Freiwilligen Feuerwehren am Land rücken nur bei Gefahr in Verzug aus, sagt Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter. „Grundsätzlich liegt das in der Entscheidung jedes Ortsfeuerwehrkommandanten. Wenn sich aber zum Beispiel im Zimmer, auf dem Balkon oder im Flur eines Krankenhauses, eines Kindergartens oder einer Volksschule, aber zum Beispiel auch im Kinderzimmer eines Privathaushaltes ein Wespennest befindet, dann wird die Feuerwehr wohl zur Bekämpfung des Nestes ausrücken.“
Aufwand wird in Rechnung gestellt
Aber auch die Freiwilligen Feuerwehren verrechnen Wespeneinsätze - verlangt wird kein fixer Betrag, sondern einer, der sich nach dem tatsächlichen Aufwand richtet.
ORF
Auch würden die Wespen nur dann entfernt, wenn dies wirklich notwendig sei, erinnert Branddirektor Reinhold Ortler von der Berufsfeuerwehr. „Die Wespen sind nämlich auch Nutztiere, nämlich eine Art Insektenpolizei.“ Die Feuerwehr vernichtet enfernte Wespennester - umsiedeln könne man die Tiere nur sehr selten, betonen die Experten.
Zum Nachhören: Wissenswertes über Wespen
Teil 1:
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Teil 2:
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Links:
- Feuerwehr: Mehr Unfall- und Wespeneinsätze (salzburg.ORF.at; 13.2.2016)
- Wespenplage in Salzburg (salzburg.ORF.at; 6.8.2015)