ELF: Delikte angesichts der Massen „vertretbar“

Am Electric Love Festival (ELF) bei Koppl (Flachgau) hat eine 27-Jährige angezeigt, dass sie sexuell belästigt wurde. Dazu kamen Körperverletzungen, Raub und Diebstähle. Im Verhältnis zu den vielen Besuchern sei die Zahl der Delikte aber „vertretbar“, so die Polizei.

Die 27-Jährige aus Steyr (OÖ) gab bei der Polizei an, dass ihr ein 27-jähriger Pongauer im Bereich des Campingplatzes Süd unter den Rock gegriffen habe. Bei einem weiteren angezeigten Sexualdelikt meldete sich das Opfer bis dato nicht mehr und die Einvernahme war noch ausständig. Eine 20-Jährige aus Dresden hatte der Polizei gesagt, dass sie „eine öffentlich geschlechtliche Handlung“ wahrgenommen habe. „Wir konnten die Frau nicht mehr erreichen“, so eine Polizeisprecherin Sonntagabend.

Bühne beim Electric Love Festival 2017

Revolution Entertainment

181.500 Besucher feierten an beim Electric Love Festival - dafür sei die Zahl der Anzeigen „im unteren Bereich anzusiedeln“, so die Polizei

Auch zahlreiche Eigentums- und Suchtmitteldelikte

Auch sonst kam es zu einer Reihe von Anzeigen - darunter fünf wegen Körperverletzungen und vier wegen Raubüberfällen. Eine bisher noch unbekannte Tätergruppe dürfte sich laut Polizei auf das Herunterreißen von Halsketten und das Aus-der-Hand-Reißen von Mobiltelefonen „spezialisiert“ haben.

Weiters wurden 177 Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz und 65 Straftaten wegen Eigentumsdelikten registriert. Ein schwerer Diebstahl ereignete sich am Abreisetag: Aus dem Komfortcampingbereich wurden bei Aufräumungsarbeiten Komfortzelte sowie Planen im Wert von über 10.000 Euro gestohlen.

181.500 bei Festival: „Gut über die Bühne gebracht“

Dennoch zog die Polizei am Sonntag nach vier Tagen mit insgesamt 181.500 Besuchern eine positive Bilanz: „Wir haben das Festival gut über die Bühne gebracht“, so die Polizeisprecherin. Im Verhältnis zu der Besucherzahl seien dieses Anzeigen „vertretbar“ und „im unteren Bereich anzusiedeln“.

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