Ferienstau: Auch Ortsgebiete an der A10 verstopft

Sobald der Urlauberstau auf der Tauernautobahn (A10) steht, werden auch viele Salzburger Orte entlang der Autobahn verstopft. Denn viele Reisende suchen sich Ausweichrouten auf Landstraßen, was dann dort zu Staus führt.

Mit dem Ferienbeginn in Westösterreich steht an diesem Wochenende eine Reisewelle bevor. Das bringt unweigerlich Ausweichverkehr für Gemeinden wie zum Beispiel Eben (Pongau) - sehr zum Ärger der Bevölkerung: „Da fährt man für einen Weg im Ort, für den ich normalerweise vielleicht zwei, drei Minuten brauche, an die 20 Minuten“, ärgerte sich der Ebener Werner Wegrostek.

Stau auf der Tauernautobahn vor dem Reittunnel

ÖAMTC

Wenn es auf der Autobahn steht, dann weichen viele Lenker ins Ortsgebiet der Gemeinden entlang der A10 aus

Durch Navis „wird sukzessive alles zugestaut“

Und sobald es Stau gibt, pflanzt sich das Problem dank der vielen modernen Navis fort, sagte der Ebener Bürgermeister Herbert Farmer (ÖVP): „Wenn ein Ort zugestaut ist, dann erkennt das ein modernes Navi auch schon - dann wird die nächste Ausweichroute gesucht. Und so wird sukzessive alles zugestaut.“

Auch Flachau ist vom Umgehungsverkehr in der Hauptreisezeit stark betroffen, weiß Bürgermeister Thomas Oberreiter (ÖVP): „Bei Blockabfertigung auf der Autobahn weichen die Autos durch unseren Ort aus - weil sie dann hoffen, durch den Ort durchzufahren und in Flachauwinkl (der letzten Auffahrt vor dem Tauerntunnel, Anm.) wieder aufzufahren.“

Blockabfertigungsampeln wieder näher beim Tunnel

Deshalb versetzt die Autobahngesellschaft ASFINAG ab Samstag die Ampel der Blockabfertigung wieder näher zum Tauerntunnel - in den Bereich der Anschlussstelle Flachauwinkl. Zuletzt waren die Autos ja bei der Lärmschutzeinhausung Flachau, rund 15 Kilometer vom Tauerntunnel entfernt, angehalten worden.

Durch diese Änderung soll der Stau nicht mehr regelmäßig bis zum Autobahnknoten Ennstal bei Eben zurückreichen - das soll verhindern, dass viele Lenker von der Autobahn abfahren. Außerdem soll die Frequenz bei der Mautstelle St. Michael (Lungau) erhöht werden, sicherte die ASFINAG in einem Gespräch mit den Bürgermeistern und Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) zu.

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Gemeinden leiden unter Ausweichverkehr

Die Anrainergemeinden an der Tauernautobahn klagen über immer stärkeren Ausweichverkehr von der A10 auf die Dorfstraßen.

Ausweichverkehr auch im Tennengau

Aber nicht nur die Gemeinden im Pongau sind vom Ausweichverkehr betroffen, sondern auch der Tennengau - etwa Golling: „Hauptnadelöhr sind Ofenauer und Hiefler Tunnel an der Autobahn (A10). Die Autofahrer haben hie und da Angst vor dem Tunnel - dadurch staut es sich zusätzlich“, sagte der Gollinger Ortschef Anton Kaufmann (ÖVP).

Bei Stau würden auch hier viele dann abfahren und versuchen über niederrangige Straßen auszuweichen - was dann dort zu Stau führe. Die einzige Lösung für den Gollinger Bürgermeister wäre eine Entzerrung der Ferienbeginnzeiten der großen deutschen Bundesländer.

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