Kadaverfund in Bach: Keine Tierquälerei

Die vier Tierkadaver, die vor drei Wochen in der Glan bei Grödig-Fürstenbrunn (Flachgau) gefunden worden waren, wurden nicht gequält, sondern fachgerecht getötet. Es waren auch keine Katzen, sondern Kaninchen, ergab die Obduktion.

Der Tierkadaverfund in dem Bach am 10. Juni hatte für großes Aufsehen gesorgt: Polizei und Staatsanwaltschaft gingen von einem unbekannten Tierquäler aus. Die Gemeinde Grödig setzte sogar eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise auf den Täter aus - mehr dazu in Tierquälerei? Tote Katzen im Glanbach (salzburg.ORF.at; 12.6.2017).

Katzenkadaver in Grödig gefunden

ORF

Die in der Glan gefunden Tierkadaver waren Kaninchen, keine Katzen

Kaninchen offenbar für den Verzehr getötet

Doch bei der Obduktion der Kadaver in der Veterinär-Pathologie in Wien fanden die Fachleute keine Hinweise auf Tierquälerei. Bei den Tieren handelte es sich nicht um Katzen, sondern um Kaninchen einer Scheckenrasse. Sie waren offenbar für den Verzehr getötet worden - und das fachgerecht. Nach dem Gutachten entsprach die Art und Weise der Schlachtung der Tierschutz-Schlachtverordnung.

Wer die Tiere in den Glanbach warf und warum, ist aber weiter unklar. Die Polizei ermittelt noch - allerdings nicht wegen Tierquälerei, sondern wegen der unsachgemäßen Entsorgung der Kadaver in dem Bach. Bei diesem Verstoß gegen das Tiermaterialiengesetz handelt es sich laut Polizeisprecher Michael Rausch um ein Verwaltungsdelikt.