Toter in Mattsee: Verdächtige entsorgte Leiche

Im Fall des 73-Jährigen, der am Dienstag im Mattsee (Flachgau) tot in einem Müllcontainer gefunden wurde, hat die 60-jährige Verdächtige jetzt zugegeben, die Leiche im Container deponiert zu haben. Schuld am Tod des Mannes will sie nicht sein.

Die Polizei entdeckte am Dienstag die Leiche des pensionierten Handwerkers in der Garage von dessen Haus in Mattsee-Aug in einem Müllcontainer. Der Tote war in Kunststoffplanen und -säcken sowie einem Leintuch eingewickelt und bereits stark verwest. Die Beamten hatten sich beim Haus des Mannes umgesehen, nachdem Nachbarn und seine Ex-Frau die Exekutive verständigt hatten, weil sie schon längere Zeit kein Lebenszeichen mehr vom 73-Jährigen erhalten hatten - mehr dazu in Mordalarm: Leiche in Müllcontainer (salzburg.ORF.at; 28.6.2017).

Haus des toten 73 Jährigen in Mattsee Aug mit Wagen der Spurensicherung

ORF/Gerald Gundl

Die 60-jährige Verdächtige sagte den Polizisten, dass sie alleine den Toten einwickelte und in den Müllcontainer legte

Nach am Dienstag wurde in Ampflwang (OÖ) die 60-Jährige festgenommen. Sie war wegen eines Diebstahls bei der Polizei einvernommen worden.

Frau sagte, dass sie selbst Leiche einwickelte

Bei den Verhören zum Mordverdacht in Salzburg blieb die gebürtige Berlinerin bei ihrer ursprünglichen Aussage, dass sie dem 73-Jährigen Schlaftabletten gegeben habe, die dieser zusammen mit einem Potenzmittel eingenommen habe. Tags darauf sei er tot im Bett gelegen. Jetzt habe sie zugegeben, dass sie daraufhin die Leiche eingewickelt und in den Container in der Garage gebracht habe, sagte eine Polizeisprecherin. Auch nach dem Vorhalt der Ermittler, wie sie das alleine überhaupt habe schaffen können, sei sie bei dieser Version geblieben.

Die Angaben der Deutschen zum Todeszeitpunkt weichen stark vom Obduktionsergebnis ab, sagte die Polizeisprecherin. Laut der Obduktion dürfte der Mann Anfang Juni gestorben sein. Die Deutsche nannte hingegen ein stark abweichendes Datum.

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