Dürre: Teilverbot von Sonnwendfeuern

In ganz Salzburg sind wegen der anhaltenden Trockenheit heuer Sonnwendfeuer in der Nähe von Wäldern verboten. Nach einem Fahrzeugbrand auf der Hochkönig-Straße musste die Feuerwehr sogar vorsorglich die Umgebung wässern.

Am stärksten gefährdet sind laut Fachleuten die Wälder im Flachgau. Das Verbot gilt allerdings für alle Feuer in Wäldern und in deren Nahebereich, erklärt Bezirksforstinspektor Wolfgang Fizek: „Die Gefährdung hängt besonders auch vom Wind und von der Bodentrockenheit ab. Wir können deshalb keine Definition auf genaue Bereiche geben.“

Sonnwendfeuer im Hochgebirge?

Wie viele Sonnwendfeuer landesweit nun abgesagt werden müssen, ist unklar. Im unbewaldeten Hochgebirge etwa auf Gipfeln und Graten des Steinernen Meeres bei Saalfelden und Leogang (Pinzgau) sowie in den Hohen Tauern bei Gastein (Pongau) und Rauris (Pinzgau) dürften sehr wohl Sonnwendfeuer abgebrannt werden, weil sie sich weitab von Wäldern oder Latschenfeldern befinden. Allerdings sollten auch dort Vorkehrungen gegen Brände getroffen werden, hieß es am Dienstag.

Verordnung gilt bis zum Herbst

Die neue Verordnung zum Schutz der Salzburger Wälder gilt vorerst für den ganzen Sommer, sagt Bezirksforstinspektor Fizek: „Die Verordnung ist bis Ende Oktober befristet. Wenn es durch Regen eine Entlastung geben könnte, werden wir überlegen, ob die Verordnung wieder außer Kraft gesetzt wird.“

Betroffen von dem Verbot sind auch Sonnwendfeuer, die am kommenden Wochenende abgebrannt werden. Fizek ergänzt, die konkrete Gefährdung hänge sehr stark vom tagesaktuellen Wetter ab: "Kurzer Regen reicht aber nicht, um die kritische Lage zu entschärfen.“

Sonnseitige Wälder sehr gefährdet

Rund um den 21. Juni, den längsten Tag des Jahres, werden in ganz Salzburg traditionell meterhohen Sonnwendfeuer abgebrannt. Generell sind vor allem sonnseitige Bereiche gefährdet. Auf der Postalm hat es Montag bereits einen Waldbrand gegeben.

Link:

• Postalm: Waldbrand im Gebirge (salzburg.ORF.at; 19.6.2017)