Thiem-„Fieber“ beim Tennisnachwuchs

Der Erfolgslauf von Dominic Thiem macht sich beim Tennisnachwuchs bemerkbar: Das Vorbild motiviert die Sportler hierzulande - auch wenn die Begeisterung noch nicht so groß ist wie beim Muster-„Boom“ vor 20 Jahren.

Seit Monaten spielt der Niederösterreicher Thiem in Top-Form und ist aktuell die Nummer sieben in der Weltrangliste. Auch sein starker Paris-Auftritt erinnert schon ganz an Österreichs-Tennistopstar Thomas Muster vor 20 Jahren. Bei den Kindern auf der Anlage des 1. Salzburger Tennisclubs (STC) im Salzburger Volksgarten fällt der Name Dominic Thiem deshalb auch relativ oft, wenn es um die persönlichen Vorbilder geht - zusammen mit Topstars wie Novak Djokovic, Roger Federer, Andy Murray oder Rafael Nadal.

Dominic Thiem bei Tennisspiel

APA/AFP/Gabriel Bouys

Die Erfolge von Dominic Thiem machen ihn zum Vorbild

„Impulse und Motivation für Tennis in Österreich“

Der 23-jährige Thiem begeistert Nachwuchs- und Hobbyspieler sowie die Fans. Einen echten Tennis-Boom wie zu Muster-Zeiten sieht STC Sportmanager Stefan Schiess noch nicht. Dennoch: „Das österreichische Tennis ist auf einem guten Weg“, sagt Schiess. „Es ist noch nicht ganz die Muster-Zeit. Es haben sich halt auch andere Dinge geändert in diesen 20 bis 25 Jahren. Aber ohne Zweifel gibt der Dominic Thiem unglaubliche Impulse und Motivation für das Tennis in Österreich.“

Rund 120 Kinder und Jugendliche trainieren regelmäßig beim STC. Viele von ihnen spielen schon regelmäßig Meisterschaft und verfolgen auch die Vorbilder, sagt Clubmanagerin Brigitte Priller: „Die Kinder verfolgen die Spiele vom Dominic alle mit und wissen genau, gegen wen er gespielt hat, welche Punkte er geschafft hat. Sie sind wirklich mit einer Begeisterung dabei. Natürlich spürt man das.“

Mädchen beim Tennisspielen auf Tennisplatz

ORF

Für viele Kinder ist Thiem ein Ansporn

Aufschwung des Tennissports erhofft

Salzburgs aktuell größe Tennishoffnung Benedikt Emesz kennt Dominic Thiem aus nächster Nähe. Wie Thiem trainiert der 15-jährige Emesz im Bundessportzentrum Südstadt bei Wien: „Es ist - glaube ich - extrem wichtig, dass wir jetzt den Dominic haben. Das ist jetzt sicher ein Aufschwung im österreichischen Tennissport“, sagt Emesz.

Österreich im Dominic-Thiem-Fieber

Tennis ist dank Dominic Thiem wieder Gesprächsthema in Österreich. Das Spiel gegen Novak Djokovic wird in zahlreichen Klubs verfolgt.

Und auch auf der Zuschauertribüne des STC beim Bundesligaspiel am Wochenende war der Jungstar Gesprächsthema Nummer eins : „Das Interesse am Tennis hat immens zugenommen - dadurch, dass er so gut ist“, sagt Gerhard Lutz, einer der Zuschauer. „Er ist ein ausgesprochen sympathischer, liebenswerter, bescheidener Kerl.“ Die zusätzliche Sichtbarkeit durch Thiems Erfolge „ist eigentlich sehr gut, weil Tennis eine der Topsportarten in Österreich ist - und jetzt wieder präsent ist“, sagt Constanze Emesz. Und vielleicht kommt der große Boom ja dann, wenn Dominic Thiem Paris gewinnt oder Nummer eins der Welt wird - so wie einst Thomas Muster.

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