Fusch: Felsbrocken droht abzustürzen

In Fusch an der Glocknerstraße ist ein Felsen (Pinzgau) in der Größe eines kleines Einfamilienhauses extrem absturzgefährdet. Der Felsbrocken könnte jederzeit in die Tiefe stürzen. Die Gemeindestraße nach Bad Fusch ist gesperrt.

Der steile Hang bereitet der Gemeinde Fusch bereits seit Jahrzehnten große Sorgen. Die gefährliche Felserosion darf derzeit nur vom gegenüberliegenden Hang aus begutachtet werden. Im Februar rutschten erste Teile in die Tiefe, nun wurde durch die kontinuierliche Beobachtung die Gefahr durch eine instabile Felsnadel in der Größe eines kleinen Hauses sichtbar.

Fels droht abzustürzen

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Diese Felsnase droht zu Tal zu stürzen

„Laut dem landesgeologischen Dienst ist da derzeit Gefahr im Verzug. Daher ist die Straße für jeden Verkehr gesperrt, und diese Sperre muss von jeder und jedem, also auch den Anrainern, befolgt werden“, schildert der Bürgermeister von Fusch an der Glocknerstraße, Hannes Schernthaner (ÖVP), die aktuelle Situation.

„Block soll kontrolliert gesprengt werden“

Auch zwei Häuser unterhalb des gefährdeten Hanges dürfen nicht mehr betreten werden - sie werden seit Langem nur für Ferienzwecke benutzt. Ein Foto zeigt deutlich, wie gefährdet sie sind - der Felsen könnte jederzeit abrutschten. „Aus derzeitiger Sicht der Geologen ist es völlig ungewiss, ob, wenn dieser Block herunterstürzt, dann weitere Blöcke nachkommen“, sagt der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz. „Das wird man erst sehen, wenn dieser Block entfernt wurde.“

Fels droht abzustürzen

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Diese beiden gefährdeten Häuser dürfen nicht mehr betreten werden

Der Felsblock soll jetzt kontrolliert gesprengt werden: „Dabei wird er verkleinert, was beim Absturz eine geringere Gefahr bedeutet“, sagt Gratz. Er hoffe, dass die Maßnahmen greifen und der Block zur Ruhe kommt, damit die Straße wieder freigegeben werden kann, ergänzt Bürgermeister Schernthaner.

„Hang bleibt auch in der Zukunft problematisch“

Diese Hoffnung könnte sich allerdings als trügerisch erweisen, der erodierte Hang sei bereits seit Langem unter Beobachtung, betont Bezirkshauptmann Gratz: „Dieser Hang ist seit vielen Jahrzehnten instabil, die ganze Geologie dort ist instabil. Insofern bleibt er auch in der Zukunft problematisch. Eine Sicherheit wird es aus derzeitiger Einschätzung daher nicht geben.“

Dennoch muss die akute Gefahr nun beseitigt werden. Die Felsnadel soll gesprengt werden. Doch am Freitag passierte das nicht mehr: Denn der Steilhang, auf dem sich der absturzgefährdete Fels befindet, wurde durch regen immer mehr mit Feuchtigkeit gesättigt. Die Absturzgefahr für die Spezialisten, die die 14 Sprenglöcher bohren, war deshalb hoch.

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Fusch: Felsbrocken droht abzustürzen

In der Pinzgauer Gemeinde Fusch an der Glocknerstraße ist ein Felsen in der Größe eines kleines Einfamilienhauses absturzgefährdet.

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