Durchstich bei Glocknerstraßenräumung

Aus der unkomplizierten Schneeräumung ist nach einem schneearmen Winter nichts geworden. Viele Minusgrade, Neuschnee, enorme Verfrachtungen und Lawinengefahr erschwerten die Räumung der Großglockner-Hochalpenstraße heuer sehr.

Seit dem Osterwochenende zeigte sich der Winter im Hochgebirge von der grimmigsten Seite: 70 Zentimeter Neuschnee, bis zu fünf Meter Schneeverfrachtungen und Temperaturen bis minus 14 Grad führten zu großer Lawinengefahr und unterbrachen die Schneeräumung immer wieder.

„Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den letzten zwanzig Jahren zu Beginn der Schneeräumung am 10. April so wenig Schnee gab“, sagt Betriebsleiter Peter Embacher. „Die Rückkehr des Winters hat den Trupps wirklich zu schaffen gemacht: Zweimal zwangen uns Wetterstürze zum Rückzug der Räumgeräte. Zudem machten die Windverfrachtungen laufend Sprengungen im Streckenabschnitt Fuscher Lacke bis zur der Kehre 18 notwendig.“

Durchstich Großglockner Hochalpenstraße

ORF/Isabell Gunzer

Wallack-Rotationsschneepflüge kurz vor dem Durchstich

Traditioneller Durchstich beim Hochtor

Die zwei Schneeräumtrupps mit 15 Mann starteten von Fusch (Pinzau) im Norden und Heiligenblut (Kärnten) im Süden. Zum alljährlichen Höhepunkt der Schneeräumungsarbeiten – dem Durchbruch – trafen sich beide Trupps auf Höhe des Hochtors auf Salzburger Seite. Die Großglockner-Hochalpenstraße startet damit ab Mittwoch, 3. Mai in die neue Saison.

Durchstich Großglockner Hochalpenstraße

ORF/Isabell Gunzer

ORF-Kameramann Roland Wieland dreht den Durchstich am Glockner

Die bis zu sechs Meter hohen Schneewände werden die Besucher der Großglockner-Hochalpenstraßen begeistern, sagt der Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Johannes Hörl. Der Durchzug von Nord nach Süd sowie die beiden Stichstraßen zur Edelweiß-Spitze und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe sind ab sofort wieder befahrbar. Ausstellungen und Shops sind ab Mittwoch für Besucher geöffnet.

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