Symposium zu Musikrezeption in digitalen Zeiten
Auch bei Musikaufnahme und Wiedergabe war der Dirigent immer an Neuerungen interessiert: Während der Osterfestspiele 1981 präsentierte Karajan die weltweit erste CD.
Franz Hubmann/Christian Brandstätter Verlag
Diese ist mittlerweile bereits Schnee von gestern - heute bestimmen Downloads sowie Streamingdienste den Markt und auch das Hören von Musik. Das Symposion, veranstaltet von den Osterfestspielen, dem Karajan-Institut und Salzburgs Universitäten, fragt nach neuen Möglichkeiten der Nutzung.
Digitalisierter persönlicher Musikdozent
So erlaubt die Technik mittlerweile zum Beispiel, beim Lernen eines Instruments von einem digitalisierten Dozenten ganz individuell betreut zu werden oder sich vom Computer Musik auswählen zu lassen, erläutert der Geschäftsführer des Karajan-Instituts, der Musikwissenschaftler Matthias Röder.
„Man hat mittlerweile sehr gute Algorithmen, die personalisierte Musikempfehlungen aussprechen“, so Röder. „Das geht einerseits vom persönlichen Musikgeschmack aus - bis hin zur momentanen Verfassung des eigenen Körpers oder Geistes.“ Ein Start-up aus Boston nutzt derart präzis ausgewählte Musik für medizinische Zwecke
„Analog und digital nebeneinander“
Dass die neue Lust auf Schallplatten die digitale Technik verdrängen werde, glaubt Röder allerdings nicht: Analoge Produkte und digitale Dienste werde es nebeneinander geben, prophezeit Röder.
Links:
- Party für die Karajans: 50 Jahre Osterfestspiele (salzburg.ORF.at; 7.4.2017)
- Private Einblicke ins Leben der Karajans (salzburg.ORF.at; 4.4.2017)
- Osterfestspiele: Karajans „Walküre“ wiederbelebt (salzburg.ORF.at; 31.3.2017)