Zement-Erzeuger Leube will Abluft verbrennen

Der Zement-Erzeuger Leube in Grödig (Flachgau) will eine neue Anlage bauen, um Abluft zu verbrennen. Diese soll Schadstoffe verringern und der Umwelt helfen. Im Behördenverfahren rechnet das Unternehmen aber mit Problemen.

Das Leube-Werk in Grödig produziert jährlich mehr als 500.000 Tonnen Zement. Da Unternehmen die Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft einhalten müssen und diese Regelungen zunehmend strenger werden, will Leube nun eine neue Nachverbrennungsanlage errichten. Dabei wird die Abluft noch einmal auf 850 Grad erhitzt, wodurch die Rückstände in der Abluft vernichtet werden. Allerdings wird bei der Nachverbrennung CO2 frei.

Landesumweltanwalt: Anlage wichtig für Umwelt

Das Bundesverwaltungsgericht kippte wegen der zusätzlichen CO2-Belastung erst kürzlich ein Großprojekt am Wiener Flughafen. Die Pläne für die dritte Piste für Starts und Landungen wurden gestoppt. Diese Entscheidung könnte Folgewirkungen haben, glaubt Leube-Geschäftsführer Rudolf Zrost: „Wir befürchten das sowohl für unsere Anlage, als auch für alle anderen Unternehmen, die eine Anlage bauen, wo sie zum Beispiel den Boden versiegeln müssen, oder wo sie eben durch die Anlage CO2 emittieren oder sonst irgendein Umweltproblem erzeugen. Das kann die bisherige Rechtssprechung aushebeln.“

Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener informierte sich bei Leube bereits über die Pläne, er sagt, die Anlage sei wichtig für die Umwelt. Das Behördenverfahren beginnt voraussichtlich im Mai. Die Kosten der Nachverbrennungsanlage liegen bei acht bis zehn Millionen Euro.

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Zement-Erzeuger will Abluft verbrennen

ORF-Redakteurin Gertrud Stabauer ist der Frage nachgegangen, welche Probleme auf Leube bei der Genehmigung der neuen Anlage zukommen könnten.