Spital Mittersill: Druck für geplanten OP-Neubau

Wenn das Land Salzburg den seit Jahren geplanten Neubau von Operationssälen im Spital Mittersill (Pinzgau) blockiere, könnte daran die Übernahme der Tauernkliniken durch die Landeskliniken scheitern. Diese Drohung kommt jetzt aus Zell am See.

Der seit Jahren geplante Bau der zwei neuen Operationssäle für das Tauernklinikum Mittersill wurde nach jahrelangen Versprechen jetzt wieder auf die lange Bank geschoben. Das löst beim Eigentümer der Tauernkliniken-Gesellschaft, der Stadtgemeinde Zell am See, Kritik aus.

Das Spital (Tauernklinikum) Mittersill von außen

ORF

Rund um Investitionen ins Spital Mittersill gab es in den letzten Tagen heftige Diskussionen

„Daran können Verhandlungen scheitern“

Seit dem Vorjahr sind ja die Spitäler Mittersill und Zell am See in den Tauernkliniken zusammengefasst. Gleichzeitig verhandelt Zell am See aber auch mit dem Land Salzburg darüber, die Tauernkliniken an die Salzburger Landeskliniken zu übergeben.

Doch dafür gebe es gewisse Bedingungen - und der Neubau der zwei Operationssäle in Mittersill sei eine davon, sagt der Zeller Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP): „Für uns ist es ein ganz essenzieller Punkt, dass die beiden OP-Säle gebaut werden. Wir möchten den Standort erhalten. Und das ist einer der maßgebenden Punkte, an denen natürlich auch Verhandlungen scheitern können.“

Stöckl verspricht Investitionen in Brief an Belegschaft

Das Land Salzburg sieht dagegen die Stadt Zell am See in der Pflicht. Schließlich habe diese die Übergabegespräche gewollt, weil sich Zell am See die Spitäler auf längere Sicht nicht leisten könne, heißt es vom Landesgesundheitsreferenten Christian Stöckl (ÖVP).

Der Bau der seit langem diskutierten neuen Operationssäle sei deshalb verschoben worden, um die bisherige Planung in ein Gesamtkonzept einzuarbeiten. Er könne aber zusichern, dass „in den Krankenhausstandort Mittersill entsprechend investiert wird, um ihn abzusichern“, schrieb Stöckl in einem Brief an die Spitalsmitarbeiter.

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