Zahlen für Postpartner: Kritik an Bund
Kaprun, Piesendorf und Niedernsill sind nur drei jener Orte, die statt einer Posfiliale einen privaten Postpartner haben. Das Problem: in kleinen Gemeinden wirft das Geschäft als Postpartner kaum Gewinne ab. Viele sperren daher wieder zu oder beenden die Partnerschaft mit der Post.
Gemeinden unterstützen Postpartner finanziell
Doch weil einige Gemeinden das verhindern wollen, zahlen sie den Postpartnern Geld, damit sie bleiben. Beispielsweise auch in der Pinzgauer Gemeinde Niedernsill. Der örtliche Kaufmann ist Postpartner, seine Gewinne bleiben aber aus. 600 Euro schießt die Gemeinde daher monatlich zu um weiterhin eine Postfiliale zu haben, sagt Bürgermeister Johann Warter (ÖVP):"Wir müssen uns bemühen, dass wir die Infrastruktur aufrecht erhalten, auch als Service für unsere Bürger, vor allem auch für unsere Älteren, die nicht mehr so mobil sind".
ORF
Auch die Gemeinde Niedernsill (Pinzgau) hat entschieden, dass der Postpartner künftig Geld aus der Gemeindekasse bekommt. Der genaue Betrag steht noch nicht fest erklärt Bürgermeister Günther Brennsteiner (ÖVP): „Wir haben in der Gemeinde eine vorübergehende Unterstützung vereinbart und werden unseren Postpartner, sozusagen als Starthilfe, unterstützen“.
FPS: Land und Bund sollen Förderung übernehmen
Ein Postpartner übernimmt viel Verantwortung, er zahlt auch Geldbeträge aus. Pro Überweisung erhält er einen Euro. Ein Brief bringt nur 14 Cent. Die Freie Partei Salzburg kritisiert, dass diese Kleinunternehmer und die Gemeinden von den Gewinnen der Post nichts haben, sagt Landtagsabgeordneter Markus Steiner (FPS): „Landespolitik und Bundespolitik müssen hier eine Lösung zugunsten der Postpartner und der Gemeinden sicherstellen“. Die FPS hält das in Form von Förderungen für durchaus möglich.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Gemeinden zahlen für Postpartner:
Denn sie wollen diesen wichtigen Aspekt der kommunalen Infrastruktur erhalten. Kritiker sehen Bund und Land in der Verantwortung.