Brand Thalgau: Tierkadaver untersucht

Der Verdacht auf Tierquälerei und illegalen Waffenbesitz bei einem Bauernhof in Thalgau (Flachgau) beschäftigt weiter die Behörden. Tierärzte untersuchen die teils stark verwesten Tiere.

Insgesamt geht es um 27 tote Tiere. Ein totes Kalb, zwei verendete Ziegen, mehrere Hühner, Katzen, Hasen und ein Meerschweinchen – sie sind nicht bei dem jüngsten Großbrand auf dem Bauernhof verendet.

Auch Wiener Spezialist eingebunden

Wegen des Verdachtes auf Tierquälerei - speziell des Verdachtes auf Unterernährung - hatte die Staatsanwaltschaft diese Untersuchungen angeordnet. Einige Tiere sind nun zu einem Veterinärmediziner an die Universität Wien geschickt worden. Andere werden vom Amtstierarzt des Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung untersucht.

Bis wann das Gutachten aus Wien vorliegt, lasse sich noch nicht abschätzen, sagt Staatsanwältin Barbara Fischer. Das aus Salzburg könnte laut Polizei Anfang nächster Woche fertig sein.

Bildergalerie vom Großbrand:

Waffenfunde, NS-Propagandamaterial?

Direkt nach dem Fund der Kadaver wurden auf dem Bauernhof 15 Rinder beschlagnahmt - ebenfalls wegen des Verdachtes der Unterernährung. Acht Rinder leben jetzt noch auf dem Anwesen in Thalgau. Der Amtstierarzt kontrolliert ihren Zustand alle ein bis zwei Tage. Die Familie des Landwirts wehrt sich gegen Kritik und alle Vorwürfe. Man habe keinem Tier etwas zuleide getan.

Neben den Kadavern hatten Polizisten bei einer Hausdurchsuchung vergangene Woche noch Waffen und Material gefunden, das als nationalsozialistische Propaganda eingestuft wird. Die Waffen werden nun noch kriminaltechnisch untersucht, um Alter, Herkunft und Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Bei einem Großbrand vor einigen Jahren wurde der Bauernhof schon einmal schwer beschädigt, auch damals wurden Waffen gefunden.

Hof brannte schon vor fünfeinhalb Jahren

Vor fünfeinhalb Jahren war der Hof bei einem Brand schon ein Mal schwer beschädigt worden, einige Rinder verendeten damals im Stall - mehr dazu in: Munition im Bauernhof: Großbrand (salzburg.ORF.at; 30.6.2011)

Der Bauer musste sich auch wegen einer bei den Löscharbeiten gefundenen Waffensammlung später vor Gericht verantworten - mehr dazu in: Waffensammler kommt mit Geldstrafe davon (salzburg.ORF.at; 16.1.2012).

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Brand Thalgau: Tierkadaver werden untersucht

Der Verdacht auf Tierquälerei und illegalen Waffenbesitz bei einem Bauernhof in Thalgau (Flachgau) beschäftigt weiter die Behörden. Tierärzte untersuchen teils stark verweste Tiere.

Links: