Kein „Freiland“: Drei bis vier Cent weniger pro Ei

Die Stallpflicht für Geflügel wird spätestens einigen Wochen die Bauern Geld kosten. Wenn Hühner drei Monate im Stall waren, dürfen ihre Eier nicht mehr als Freilandeier verkauft werden. Das bringt pro Ei um drei bis vier Cent weniger.

Bauersleute heben Eier aus dem Stroh

ORF

Freilandeier bringen den Bauern mehr, dürften jetzt aber seltener werden

Das Vogelgrippe-Virus bringt für die Salzburger Geflügelbauern einschneidende Veränderungen. In den Salzburger Betrieben gibt es mehr als 30.000 Legehennen in Freilandhaltung. Pro Jahr legen sie rund zehn Millionen Eier. Wenn die Hühner zwölf Wochen im Stall verbringen müssen, dürfen diese Eier nicht mehr als Freilandeier verkauft werden. Der Bauer verliert damit zwischen drei und vier Cent an Einnahmen pro Ei.

In den Flachgauer Betrieben gilt die Stallpflicht schon seit Ende November, weil eine infizierte Wildente gefunden worden war. Anfang Jänner wurde diese Stallpflicht auf ganz Österreich ausgedehnt. Damit läuft die Zwölf-Wochen-Frist, die über die Ware Ei und ihren Preis entscheidet.

Bauern hoffen auf Aufhebung der Stallpflicht

Die Salzburger Bauern hoffen, dass die Verordnung über die Stallpflicht noch rechtzeitig aufgehoben wird, damit sie ihre Eier weiterhin als Freilandeier verkaufen können. Sonst müssten sie ihre Ware als Eier aus Bodenhaltung verkaufen. Sollte die Verordnung aufrecht bleiben, dann werde es Versorgungsprobleme bei Freilandeiern geben, sagt der Geschäftsführer des Salzburger Geflügelverbandes, Christoph Buttenhauser.

Einige wenige Bauern versuchen, ihren Hühnern mit Tricks dennoch Freilauf zu ermöglichen - mehr dazu in Stallpflicht: Freilauf im Partyzelt für Hühner (salzburg.ORF.at; 31.12.2016)

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