Schwerere Skiverletzungen als im Vorjahr

Auf Salzburgs Skipisten haben die Wintersportler in dieser Saison deutlich schwerere Verletzungen erlitten. Die Zahl der Patienten hat sich zwar im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht, aber die Mediziner müssen schwerere Mehrfachverletzungen behandeln.

Harte Kunstschneepisten, Selbstüberschätzung und zu hohe Geschwindigkeiten haben in den Weihnachtsferien in den Spitälern für Hochbetrieb gesorgt. Nicht selten wurden die Patienten direkt in den Operationssaal befördert. Im Krankenhaus Schwarzach (Pongau) werden täglich 80 bis 100 Patienten nach Skiunfällen versorgt. Höchststand waren hier in den Weihnachtsferien 123 Patienten an nur einem Tag. Für Unfallprimar Manfred Mittermair liegt die Häufigkeit der Unfälle auch an der falschen Wahl der Ski. „Viele überschätzen sich selbst und gerade beim Skiverleih muss ich als Kunde entsprechend ehrlich sein, wenn mich der Angestellte nach meinem Können fragt, dann bekommen die Skifahrer auch das angemessene Paar Ski“, sagte Mittermair.

Verletzungsmuster hat sich verändert

Im Unfallkrankenhaus Salzburg beobachten die Chirurgen, dass sich das Verletzungsmuster bei Skiunfällen in den vergangenen Jahren deutlich verändert hat. In diesen Weihnachtsferien registrierte Josef Obrist, Primar im Unfallkrankenhaus Salzburg, auffallend schwere Verletzungen bei Wintersportlern. „Das waren vor allem schwerste Verletzungen im Brustkorb, auch im Bauchraum und Schädel- und Wirbelverletzungen“, schilderte Obrist.

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Deutlich mehr schwere Skiverletzungen
In den Unfallabteilungen der heimischen Spitäler herrscht zum Ende der Weihnachtsferien Hochbetrieb. Die Chirurgen melden deutlich mehr schwere Verletzungen als im Vorjahr.

Zenit an Skiverletzungen noch nicht erreicht

Auch wenn die Unfallabteilung im Krankenhaus Schwarzach mit mehr als 120 Patienten am Tag stark ausgelastet ist, wollen die Chirurgen die derzeitige Situation an Skiverletzungen noch nicht als kritisch bezeichnen. „Alleine in der Skiregion Gasteinertal sind über 11.000 Personen auf den Skipisten unterwegs und wenn dann 100 Patienten am Tag zu uns kommen, dann hält sich das im Promillebereich und ist noch relativ wenig“, sagte Manfred Mittermair, Primar der Unfallchirurgie im Krankenhaus Schwarzach.

Alkohol bei Skiunfällen spielt im Vergleich zu früheren Jahren eine untergeordnete Rolle.

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