Luftstreiftkräfte werden von Salzburg aus geleitet

Das Kommando für die rund 3.500 Mann der österreichischen Luftstreitkräfte ist seit 1. Jänner in Salzburg. Eine ständig besetzte Einsatzzentrale kann Eurofighter losschicken. Aber es geht auch um die Erhaltung der Flugzeugflotte.

Wenn ein Eurofighter zum Abfangen eines unbekannten Flugzeugs in die Luft geschickt wird, kommt der Befehl dazu seit Jahreswechsel aus Salzburg. In der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) ist das neue Kommando der österreichischen Luftstreitkräfte untergebracht.

Gebäude des Kommandos Luftstreitkräfte in der Schwarzenbergkaserne in Wals Siezenheim

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Das Luftstreitkräftekommando ist in der Schwarzenbergkaserne untergebracht

Qualifiziertes Personal ausschlaggebend

Die Standortwahl wurde aus pragmatischen Gründen getroffen, sagt Luftstreitkräftekommandant Karl Gruber: „Die Frage war für uns nicht, wo unsere 120 Flugzeuge und Hubschrauber stationiert sind, sondern die Frage war: Wo haben wir das Fachpersonal, um ein Luftfahrtunternehmen mit fast 3.500 Leuten zu managen? Hier hat sich herausgestellt, dass das im Raum Salzburg vorhanden ist. Dieser Standort ist Herz und Hirn der österreichischen Militärluftfahrt. Von hier aus steuern wir sowohl den Betrieb der Luftstreitkräfte als auch die wesentlichen Einsätze.“

Eurofighter fährt aus Hangar

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Die Eurofighter werden jetzt von Salzburg aus kommandiert

Die 170 Mitarbeiter in der Schwarzenbergkaserne planen und koordinieren alles rund ums Fliegen im Bundesheer und verwalten dabei ein Budget von rund 330 Millionen Euro. Zum Aufgabenbereich der Luftstreitkräfte gehören Radaranlagen wie zum Beispiel die Luftraumüberwachungszentrale im Regierungsbunker in St. Johann im Pongau, aber auch fünf Hubschrauber- und fünf Flugzeugstaffeln. Diese fliegen auch internationale Einsätze für das Bundesheer - aktuell im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina. Unter Salzburger Kommando stehen die Militärflughäfen in Hörsching (OÖ), Langenlebarn (NÖ) und Zeltweg (Steiermark). Im Hintergrund arbeiten über 1.000 Techniker, damit alle Systeme funktionieren.

Neue Hubschrauber und Trainingsjets benötigt

Herausforderungen für die Luftstreitkräfte gibt es aktuell genug zu lösen, betont Gruber: „Wir haben einige Luftfahrzeugflotten, die jetzt bald ein Alter von 50 Jahren erreichen. Daher ist eine Nachbeschaffung notwendig. Es geht dabei um den leichten Mehrzweckhubschrauber und um den Trainingsjet Saab 105. Die müssen in den nächsten Jahren dringend ersetzt werden. Das war in den letzten Jahren eine Budgetfrage - aber jetzt zeigt sich die Chance, notwendige Beschaffungen durchzubringen.“

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Salzburg als Fliegerhauptquartier

Mit dem neuen Jahr ist Salzburg das Hauptquartier der Luftstreitkräfte. Alle Militärflugzeuge und -hubschrauber werden von hier aus geleitet.

Die Einsatzzentrale in der Schwarzenbergkaserne ist rund um die Uhr besetzt. Die Eurofighter - stationiert in Zeltweg - können binnen zehn Minuten abheben und auch in wenigen Minuten jeden Punkt in Österreichs Luftraum erreichen.

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