Einsatzrekord für Bergrettung

Bei den Einsatzzahlen steuert die Bergrettung heuer auf einen neuen Rekord zu - sowohl österreichweit als auch in Salzburg. Allerdings wirft die zunehmende Zahl der Hilfeleistungen auch die Frage der Grundfinanzierung für Bergretter auf.

Bis jetzt verzeichnete die Bergrettung österreichweit heuer 7.700 Einsätze - das ist ein Allzeit-Rekord. Im Bundesland Salzburg waren es heuer bislang rund 470 Einsätze - um 80 mehr als im vergangenen Jahr.

Die Bergrettung wird zu Lawineneinsätzen, für den Rettungsdienst auf den Skipisten, für die Suche und Rettung verunglückter Alpinisten und Wanderer gerufen: „Die meisten Unfälle sind eigentlich banal: Ausrutschen, Stolpern in unwegsamem Gelände“, sagt Balthasar Laireiter, Landesleiter der Salzburger Bergrettung. „Das führt oft zu sehr schweren Verletzungen. Die Bergrettung rückt dann halt immer aus. Wir haben heuer im Vergleich zum Vorjahr bis jetzt um 20 Prozent mehr Einsätze.“

Bergretter im Schnee bei Einsatzbesprechung

ORF

Heuer musste die Bergrettung um 20 Prozent öfter ausrücken als im Vorjahr

Nachteinsätze als Belastung

Angesichts der stetig steigender Zahl an Wanderern, Tourengehern, Mountainbikern oder Kletterern rechnet die Bergrettungs-Führung auch weiter mit einer steigenden Tendenz. „Es ist so, dass Leute immer wieder bis spät am Tag versuchen, sich selbst aus der prekären Lage zu befreien oder selbst ins Tal zu kommen“, sagt Laireiter. „Und wir haben dann die Schwierigkeiten, dass wir bei Nacht die Bergeeinsätze durchführen müssen. Wenn wirklich ein Notfall passiert, dann würden wir dringend empfehlen, dass man sofort die Bergrettung ruft.“

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Steigende Einsatzzahlen bei Bergrettung

Die Bergrettung hatte heuer sowohl in Salzburg als auch österreichweit so viele Einsätze wie noch nie. Das macht auch die Finanzierung schwieriger.

Mehr Basissubventionen notwendig

Die Bergretter selbst leisten ihre Arbeit ehrenamtlich. Für Ausrüstung und Ausbildungen braucht die Bergrettung aber Geld. Schon heuer musste die Salzburger Landesregierung kurzfristig einspringen, um finanzielle Engpässe zu beseitigen. Für die Zukunft hoffen die Bergretter auf eine höhere Basissubvention. 40 Prozent des Budgets von gut einer Million Euro trägt schon jetzt das Land Salzburg.

„Für die laufende Finanzierung für die kommenden Jahre müssen wir sicher noch mit dem Land verhandeln“, sagt Landesleiter Laireiter. „Es ist mir aber persönlich vom Herrn Landeshauptmann in Aussicht gestellt worden, dass wir in den nächsten Jahren eine Erhöhung unserer Grundsubvention bekommen. Wir brauchen wirklich einfach einen höheren Betrag an öffentlichen Mitteln.“ Denn es wird immer schwieriger, mit Spenden, privaten Gönnern und dergleichen die Gesamtfinanzierung des Bergrettungsbetriebs in Salzburg abzusichern.

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