Weniger Asylbetreuer nötig: Jobs weg

Weil die Zahl der Asylbewerber in Salzburg zurückgeht, reduziert das Land nun immer mehr Arbeitsplätze in der Betreuung. So wird Donnerstag das Asylquartier in der Münchner Bundesstraße geschlossen.

Seit 2015 bis März 2016 waren die Flüchtlingszahlen im Land Salzburg stetig gestiegen. Seit April hat sich dieser Trend aber umgekehrt, seitdem gehen die Zahlen der Menschen in der Grundversorgung, also ohne Asylbescheid, zurück. Allein in den vergangenen zwei Monaten wurden 300 Plätze in Grundversorgung abgebaut.

Freiwillige Flüchtlingshelfer beim Unterrichten

ORF

Caritas muss Betreuerzahl reduzieren

Auch die Anzahl der Betreuer richtet sich nach der Zahl der Flüchtlinge. Denn pro 145 Menschen in der Grundversorgung, stellt das Land einen Betreuer, daher müssen nun Jobs abgebaut werden, bestätigt der Salzburger Caritas-Generalsekräter Martin Huber: „Nachdem wir im letzten Jahr einen rasanten Aufbau der Mitarbeiterzahl gehabt haben, ist es jetzt so, dass es zu Reduktionen im Betreuungsausmaß kommen wird.“

„Große Solidarität unter Kollegen“

Aktuell beschäftigt allein die Caritas in der Grundversorgung 41 Betreuer. Kündigungen konnten bisher noch vermieden werden. „Wir hatten jetzt die Möglichkeit, andere Aufgaben im Unternehmen für die Mitarbeiter zu finden. Auf der anderen Seite gibt es unter den Kollegen in der Grundversorgung eine große Solidarität. Das heißt, dass sie miteinander auf Stunden verzichten, sodass bis jetzt noch kein einziger Kollege das Unternehmen verlassen musste“, erklärt Huber.

Auch bei der Diakonie bekamen bereits mehrere Mitarbeiter eine andere Arbeit zugeteilt. Die Verträge von acht geringfügig beschäftigten Betreuern wurden bereits aufgelöst.

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