Millionen für Erzdiözese durch Garagenpacht?

Die Erzdiözese könnte einige Millionen Euro kassieren, wenn die Mönchsberggarage in der Stadt Salzburg erweitert wird. Denn da der Erzdiözese Grund gehört, unter dem sich die Garage befinden soll, muss sie die Kellerrechte abtreten.

Um rund 650 Stellplätze soll die Mönchsberggarage erweitert werden. Und für diesen unterirdischen Bau ist die Zustimmung der Grundbesitzer am Mönchsberg notwendig - also zum Beispiel der Erzdiözese Salzburg. Dafür wird Pacht fällig. Der Direktor der erzbischöflichen Finanzkammer Josef Lidicky und der Geschäftsführer der Parkgaragengesellschaft Alfred Denk bestätigten, dass es einen Vertrag geben soll. Um welche Summen es geht, dazu wollten sie allerdings nichts sagen.

Fünf Millionen auf 99 Jahre?

Hinter vorgehaltener Hand ist aber von bis zu fünf Millionen Euro auf 99 Jahre die Rede. Der Servitutsvertrag soll auf diese Zeit laufen und ist besonders steuerschonend. Die Erzdiözese würde demnach jedes Jahr einen bestimmten Sockelbetrag und eine umsatzabhängige Summe bekommen.

Die Erzdiözese Salzburg wäre nicht der einzige Grundbesitzer, mit dem so ein Vertrag geschlossen wird. Auch die Stadt Salzburg selbst und ein Privatmann müssten der Garagengesellschaft für die unterirdischen Parkplätze Kellerrechte einräumen, sagte Denk. Für den Zufahrtsstollen während der Bauarbeiten müssen noch vier weitere Grundbesitzer zustimmen - darunter auch die Erzabtei St. Peter. Unterschrieben werden die Verträge aber erst, wenn die Garagenerweiterung auch komplett genehmigt ist, betont Garagengesellschaftschef Denk.

Behördenverfahren für Garage läuft noch

Für die Garage läuft noch das Behördenverfahren - und das kann noch einige Monate dauern. Noch hat die Stadt Salzburg Zeit, um auf Fragen der Raumordnungsabteilung des Landes zu antworten. Doch allgemein werden Proteste beim Landesverwaltungsgericht erwartet. Die Garagengesellschaft rechnet mit einem Baubeginn frühestens im kommenden Sommer - mehr dazu in Garagenstreit: Beginnt Bau ein Jahr später? (salzburg.ORF.at; 28.9.2016).