Test für selbstfahrenden Bus erfolgreich

Der erste selbstfahrende Minibus Österreichs dreht am Mittwoch in der Salzburger Altstadt seine Runden. Es ist ein Test für weitere Einsatzgebiete des selbstfahrenden Busses am Land. Er bietet Platz für zehn Personen und einen Techniker.

So groß wie ein VW-Bus, fährt der silberne Minibus ohne Fahrer und Lenkrad ganz bequem zwischen den Dombögen durch. Kommt dem Elektrobus ein Fußgänger seitlich zu nahe, erkennen Lasersensoren die Gefahr und das Gefährt hält sofort an.

Selbstfahrender Bus auf Testfahrt in Salzburg

ORF/Frenkenberger

Die ersten Fahrgäste haben den Bus bereits getestet

Lasersignale orten Hindernisse

Das geschieht so abrupt, dass es gut ist, einen Sitzplatz zu haben, sagt der Chef des Forschungsinstitutes Salzburg Research, Sigfried Reich: „Aus Sicherheitsgründen hat das Fahrzeug bewusst verstärkte Bremsen. Es fährt auch relativ langsam. Wir fahren mit zwei Metern pro Sekunde Höchstgeschwindigkeit, das entspricht 7,2 km/h. Das kommt einem nicht schnell vor, aber wenn man mit dieser Geschwindigkeit durch die Dombögen durchfährt, dann hat man schon das Gefühl, dass es eng wird.“

Selbstfahrender Mini-Bus wird in Salzburg getestet

Salzburg Research / Wildbild

Der selbstfahrende Bus pendelt am Mittwoch zwischen dem Haus für Mozart und dem Domplatz

Ganz ohne Mensch kommt der selbstfahrende Bus aber noch nicht aus. Zur Sicherheit ist bei allen Testfahrten ein Techniker anwesend, der den Bus jederzeit stoppen kann. Hindernisse macht der Bordcomputer durch Lasersignale ausfindig, die er an seine Umgebung aussendet. Die genaue Wegstrecke wird bereits im Vorfeld berechnet: 250 Meter sind es am Mittwoch, wenn der Bus zwischen dem Haus für Mozart und dem Domplatz hin und her pendelt.

Testlauf kostet 20.000 Euro

In Zusammenarbeit mit dem Land und der Stadt Salzburg orderte Salzburg Research den Testbus in Frankreich, wohin er am Donnerstag wieder zurückkehren wird. Ein Wiedersehen mit einem solchen selbstfahrenden Bus könnte es in Salzburg aber schon im kommenden Jahr geben. Genutzt werden könnte er etwa als Autobuszubringer für abgelegene Ortschaften. Dann könnte auch getestet werden, wie das Gefährt auf steilem Gelände reagiert, und welche Kosten Wartung und Betrieb mit sich bringen.

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Selbstfahrender Bus in Altstadt getestet

Die ersten Bilder zeigen den selbstfahrenden Bus, der am Mittwoch zwischen dem Haus für Mozart und dem Domplatz pendelt.

Voraussetzung ist allerdings, dass das vom Verkehrsministerium genehmigt und gefördert wird. Die Finanzierung ist noch offen, der Minibus kostet 250.000 Euro. Die Kosten für den Test in Salzburg belaufen sich auf 20.000 Euro, inklusive Anlieferung im Lastwagen.