Skigebiete: Kitz mit Anschluss Maiskogel

Das Kitzsteinhorn könnte schon bald vom Ort Kaprun (Pinzgau) bzw. direkt vom Maiskogel über eine neue Seilbahn erreichbar sein. Die Pläne zur Anbindung des Gletschers werden 2017 zur Genehmigung vorgelegt. Das Projekt könnte auch Verkehrsprobleme lösen.

In der Hochsaison gibt es immer wieder zu längere Staus, wenn Urlauber und Tagesgäste die mehrere Kilometer lange Strecke vom Kapruner Ortszentrum zur Talstation der Kitzsteinhorn-Seilbahn mit Privatautos zurücklegen. Deshalb gibt es schon länger Pläne, das Ortszentrum besser und autofrei an den Gletscher anzubinden - und zwar indirekt über das bestehende Skigebiet auf dem Maiskogel, dem Kapruner Hausberg.

Indirekter Anschluss über Maiskogel

Von dort könnte schon bald eine neue Bahn weiter zum Gletscher führen. Der würde damit aus der geografischen Isolation geholt. Die neue Bahn soll beim Alpincenter auf dem Kitzsteinhorn enden. Dieses ist in Luftlinie rund sechs Kilometer vom Maiskogel entfernt. Die lange Strecke erklärt auch die hohen Kosten.

Bis zu 80 Millionen Euro, sechs Kilometer

Die Gesamtsumme dürfte dabei deutlich über den durchschnittlichen Jahresinvestitionen im gesamten Pinzgau liegen, sagt Norbert Karlsböck, Chef der Gletscherbahnen: „Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen. Aber es werden doch 70 bis 80 Millionen Euro werden, die wir hier investieren.“

Freerider im Tiefschnee auf dem Kitzsteinhorn

Gletscherbahnen Kaprun

Die Pläne sollen nächstes Jahr behördlich eingereicht werden. Wann ein Baubeginn realistisch wäre, hängt vor allem von möglichen Einsprüchen ab. Für Manager Karlsböck ist damit aber noch nicht Schluss. Eine Anbindung über das Salzachtal zur Schmittenhöhe und damit sogar bis ins Glemmtal bei Saalbach, nach Fieberbrunn und Leogang ist zumindest angedacht.

„Größe als wichtigstes Verkaufsargument“

Für den Riesen-Zusammenschluss mit dem übrigen Mitterpinzgau gibt es aber noch keine Planungen, sagt Karlsböck: „Es gibt dazu mehrere Überlegungen. Aber wir müssen uns zuerst um dieses große Ziel in Kaprun selbst kümmern.“

Die Größe eines Skigebiets sei mittlerweile das wichtigste Verkaufsargument für viele Wintergäste, glauben Touristiker und Seilbahner. Mega-Zusammenschlüsse dürften im ganzen Alpenraum weitergehen.

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