Neue Strategien für Wasserkraftwerke

Niedrige Strompreise um die sieben Cent pro Kilowattstunde zwingen auch die heimischen Stromerzeuger dazu, scharf zu kalkulieren. Sie setzen deshalb immer öfter darauf vorhandene Kraftwerke zu verbessern, anstatt in Neubauten zu investieren.

Ein Beispiel für die Verbesserung eines bestehend Kraftwerks ist jenes Wasserkraftwerk in Hintermuhr (Lungau). Der Rotgüldensee in 1.700 Metern Seehöhe speichert die Wassermassen aus denen 600 Meter tiefer im Kraftwerk Hintermuhr Strom erzeugt wird. Mit neuen Turbinen hat die Salzburg AG die Kraftwerksleistung nun verdreifacht - auf mehr als 100 Megawatt für den gesamten Lungau.

Turbine Strom Kraftwerk Hintermuhr Wasserkraft

ORF

Neue Kraftwerke alleine nicht möglich

Angesichts derzeit recht niedriger Strompreise um die sieben Cent pro Kilowattstunde setzt die Salzburg AG vor allem auf solche Qualitätsverbesserungen. Neubauten wie das Salzachkraftwerk in Gries (Pinzgau) sind derzeit nur mit dem Verbund und öffentlicher Förderung gemeinsam zu stemmen, sagt Salzburg AG-Vorstand Horst Ebner.

„Wir haben jetzt natürlich mit den Speicherseen oben am Rotgüldensee ein Energiereservoir, das wir durch die Turbine in Energie umwandeln können“, sagt Ebner.

Wichtige Schritte Richtung Energiewende

Pumpkraftwerke wie in Hintermuhr werden - auf dem Weg zur Energiewende des Landes bis 2020 - als Speicher für Solar- und Windkraft immer wichtiger. Über konkrete neue Projekte will Ebner allerdings erst nach Ende der Verhandlungen mit dem Land sprechen. Unsichtbare Wasserkraftwerke, die ihren Strom komplett unterirdisch erzeugen, dürften für den Energieversorger jedenfalls ein besonders vielversprechendes Zukunftsmodell sein.

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Schwieriger Markt für Wasserkraft

Niedrige Strompreise zwingen die Erzeuger dazu, bestehende Anlagen mit effizienteren Turbinen auszustatten.