ÖBB-Übergänge: Kameras gegen Verkehrssünder

In Pfarrwerfen (Pongau) wird ein Bahnübergang mit Kamera überwacht. Wer sich über die Sperren hinwegsetzt, wird saftig bestraft. Seither gibt es keine Unfälle mehr. Bundesweit gehen immer mehr solcher Kameras in Betrieb.

Mindestens einmal pro Monat stirbt in Österreich jemand bei einem Unfall an gesicherten Bahnübergängen. ÖBB, Polizei und Behörden wollen die Sicherheit erhöhen und setzen nun verstärkt auf Kameras, die leichtsinnige Lenker und ihre Autos fotografieren.

Lokalaugenschein Pfarrwerfen: Wenn das Läutwerk hämmert, dann kommt in wenigen Augenblicken der Zug, sagt Josef Zöck von der Polizei Werfen: „Wer nicht sofort stehenbleibt, gerät in Lebensgefahr. In 18 Sekunden triff nämlich der Zug hier ein.“

Rotlicht Kamera bei Bahnübergang Pfarrwerfen

ORF

Von 700 auf 300 Anzeigen pro Jahr

Glocke, Rotlicht und Schranken halten Verkehrsteilnehmer aber nicht immer vor den Schienen auf. Die Kamera, die das Rotlicht überwacht, liefert viele Beweise, sagt Bezirkshauptmann Harald Wimmer: „Es gibt immer wieder Unbelehrbare. Die Höchststrafe liegt bei 726 Euro. Früher hatten wir bis zu 700 Strafen pro Jahr. Das hat sich reduziert auf 250 bis 300.“

Bundesweit bald 40 Kameras installiert

Der unscheinbare Kasten neben der Straße wirkt. Seit Inbetriebnahme der Kamera hat es keine Verkehrsunfälle und Einsätze auf der Eisenbahnstrecke mehr gegeben. Der Standort ist mittlerweile den meisten Bewohnern im ganzen Bezirk bekannt. Österreichweit gibt es bisher 20 solcher Kameras. Die ÖBB wollen bis Jahresende 2015 dann schon 40 in Betrieb haben, um Verkehrssünder abzuschrecken.

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Harte Strafen gegen Sünder wirken

ORF-Redakteur Peter Obermüller hat sich die Rotlichtkamera in Pfarrwerfen näher angesehen.