Stau „für Propagandazwecke“ genutzt?

Die Parkgaragengesellschaft nutze den sommerlichen Stau in der Stadt Salzburg „für Propagandazwecke“, um Stimmung für die umstrittene Erweiterung der Mönchsberggarage zu machen. Das kritisiert Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).

Auslöser für die Vorwürfe ist das Schlechtwetter-Chaos der letzten Tage in der Stadt Salzburg: Vor allem am Mittwoch und am vergangenen Freitag stand der Verkehr in Salzburg durch die vielen Tagestouristen, die bei Schlechtwetter in die Stadt fahren, still.

Und zu diesem Verkehrschaos habe auch die Parkgaragengesellschaft ihren Teil beigetragen, kritisierte Padutsch am Donnerstag in der Radio-Salzburg-„Mittagszeit“: „Wir wollten auch, dass die Parkgaragengesellschaft bzw. Contipark dort einen Mann oder eine Frau hinstellt, die die Leute nach Mülln (zum Bräustübl-Parkplatz - Anm.) weiterschickt, wenn die Garagen voll sind. Das haben die nicht gemacht, weil sie die volle Garage eigentlich ganz gut für Propagandazwecke brauchen - nämlich, um nachzuweisen, dass sie erweitert werden muss. Das ist natürlich ein Unfug.“

Autoschlange steht vor der Einfahrt in die Mönchsberggarage in der Stadt Salzburg

ORF

Der Stau vor der Mönchsberggarage komme der Parkgaragengesellschaft „für Propagandazwecke“ gelegen, kritisiert Verkehrsstadtrat Padutsch

Parkgaragengesellschaft: „Vorwurf ist lächerlich“

Diesen Vorwurf will der Geschäftsführer der Salzburger Parkgaragengesellschaft, Alfred Denk, aber nicht auf sich sitzen lassen: „Herr Padutsch weiß, dass unsere Mitarbeiter gar keine Erlaubnis haben, verkehrslenkend einzugreifen. Das ist ausschließlich Aufgabe der Polizei. Und wir haben gar keine Chance, hier irgendetwas zu tun. Der Vorwurf, dass wir das machen, damit die Garage voll wird und wir eine Begründung für die Erweiterung haben, ist lächerlich.“

Vor Jahren hätten Polizisten sogar schon einmal versucht, die Autos vor der Garage weiterzuleiten, sagt Denk. Die wartenden Autofahrer hätten sich dagegen aber vehement gewehrt. Die Salzburger Parkgaragengesellschaft gehört übrigens zu 60 Prozent der Stadt Salzburg und zu 40 Prozent dem Land Salzburg.

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