CO2: Schaubergwerk Hallein evakuiert

Wegen leicht erhöhter CO2-Werte ist Donnerstagnachmittag das Salzbergwerk auf dem Dürrnberg bei Hallein (Tennengau) evakuiert worden. 486 Besucher wurden aus dem Schaubergwerk geholt, zwei klagten über Übelkeit.

Gegen 13.30 Uhr war zwei Besuchern des Schaubergwerks schlecht geworden und sie klagten über Kreislaufprobleme. Eine Messung durch die Mitarbeiter ergab leicht erhöhte Kohlendioxidwerte - allerdings weit unterhalb einer akuten Gefährdung. Die Betreiber schlugen trotzdem sofort Alarm, sagte Einsatzleiter Peter Dioszeghy vom Roten Kreuz Tennengau Donnerstagnachmittag: „Wir wurden vom Salzbergwerk kurz nach 14.00 Uhr alarmiert und haben dann aus Sicherheitsgründen beschlossen, das Bergwerk zu evakuieren. Da wurden rund 500 Personen nach draußen gebracht.“

Räumung „hat reibungslos funktioniert“

Die Besucher wurden vom Personal der Salzwelten und den Mitgliedern der Grubenwehr zum Verlassen des Bergwerks angewiesen. Die Räumung des Bergwerks habe rund eine halbe Stunde gedauert und „hat reibungslos funktioniert“, betonte Dioszeghy. „Es sind auch keine weiteren Patienten zu beklagen. Wir haben zwei Personen zu betreuen, wobei ein Kind voraussichtlich zur Kontrolle ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht wurde.“ In einem Fall dürfte aber eine Darmgrippe zu der Übelkeit geführt haben.

Das Rote Kreuz beobachtete aber nach der Evakuierung noch bei den anderen Besuchern, „ob jemandem schlecht wird“. Die von der Evakuierung betroffenen Besucher bekamen entweder einen Gutschein für einen weiteren Besuch oder ihr Geld zurück. Donnerstagnachmittag blieb das Bergwerk geschlossen.

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Schaubergwerk evakuiert

Knapp 500 Besucher mussten Donnerstag aus dem Salz-Schaubergwerk bei Hallein evakuiert werden. Der Grund waren erhöhte CO2-Werte.

Ursache: Kaltes Wetter und viele Besucher

Der Grund für die höheren CO2-Werte in dem Bergwerk dürfte das aktuelle Wetter sein, sagte Stefan Maix, Vorstandsvorsitzender der Salinen Austria. Denn da es am Donnerstag draußen mit zehn bis zwölf Grad etwa gleich kalt war wie in dem Bergwerk, klappte die natürliche Durchlüftung nicht so gut: „Da zieht es nicht so. Der Kamineffekt ist weggefallen.“ Zusätzlich waren sehr viele Besucher im Berg.

Nach der Räumung - gegen 17.00 Uhr - stabilisierten sich die Luftgütewerte in dem Schaubergwerk wieder. Damit stehe einer Öffnung Freitagfrüh nichts mehr im Weg, so die Salinen Austria. Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, wird ab sofort mehrmals täglich die Luftqualität in dem Bergwerk gemessen - und nicht nur, wie vorgeschrieben, einmal pro Tag in der Früh.

Besucher im Stollen eines Salzbergwerks

ORF

Die Besucher mussten das Bergwerk verlassen - so wie hier bei einer Evakuierungsübung im Oktober 2015

Evakuierungsübung erst im vergangenen Herbst

Erst im vergangenen Herbst hatten die Einsatzkräfte eine Evakuierung des bei Besuchern beliebten Bergwerks geübt - mehr dazu in Große Rettungsübung im Salzbergwerk (salzburg.ORF.at; 22.10.2015).