Neues Motorsportzentrum der Lechner-Brüder

Vor ein paar Jahren waren sie Österreichs hoffnungsvolle Rennfahrer. Nun sind sie erfolgreiche Unternehmer. Robert und Walter Lechner aus Faistenau haben in Thalgau (beide Flachgau) ein neues Zentrum für Motorsport eröffnet.

Neues Rennzentrum für Lechner Racing in Thalgau

Christopher Pöhl

Formel-Rennwagen bei den Lechners im Thalgau

Das neue Zentrum der Lechners ist Werkstatt, Veranstaltungsraum, Büro und Ausbildungszentrum für junge Rennfahrer. Neun Autos und sechs Fahrer haben die beiden Faistenauer für diese Saison im Team. Insgesamt hat Lechner Racing zwölf fixe Mitarbeiter. Herzstück ist der Formel 1-Simulator, der praktisch alle aktuellen Rennstrecken bietet. Junge Motorsportler können sich hier vorbereiten.

Bald wieder Österreich in Formel 1?

Damit hat Lechner Racing den kompletten Bedarf eines modernen Rennstalls im Angebot. Vielleicht kann damit eines Tages wieder ein österreichischer Nachwuchsfahrer in die Formel 1 aufschließen, sagt Walter Lechner: „Ich bin in vielen Teams gefahren. Was wir in den letzten 18 Monaten auf die Beine gestellt haben, das habe ich noch bei keinem Team gesehen. Und deshalb bin ich schon sehr stolz drauf.

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Toto Wolff lobt neues Projekt

Die Lechner-Brüder profitieren dabei von ihren eigenen Erfahrungen auf Rennstrecken. Die beiden Salzburger zählten in ihrer Jugend zu den größten internationalen Talenten. Sie feierten im Tourenwagen- und GT-Sport sowie in Formel-Rennwagen große Erfolge. Auch Formel-1-Teamchef Toto Wolff war bei der Eröffnung des neuen Motorsportzentrums in Thalgau dabei und voll des Lobes.

Alexander Wurz war ebenfalls dabei, der in der Formel 1 aktiv war. Robert Lechner war auch potenzieller Kandidat für die Formel 1, scheiterte aber am „Eintrittsgeld“. Und Walter Lechners Karriere stoppte vor zwölf Jahren eine schwere Krankheit. Nun ist aus den „Benzinbrüdern“ ein erfolgreiches Unternehmerduo geworden.

Bald eigenes 24er-Team für Le Mans?

Die neue Zentrale in Thalgau unweit des Salzburgrings bietet auch neue Möglichkeiten, so Robert Lechner: „Ziel ist irgendwann einmal ein eigenes Projekt bei den Rennen in Le Mans oder auf dem Nürburgring. Ich denke an 24-Stunden-Projekte als Langstreckenklassiker. Der Walter und ich habe das ja schon beide auch gewinnen dürfen. Mit einem eigenen Team und einem Hersteller das noch einmal auf die Beine zu stellen, das ist eines unserer Ziele.“

Nach eineinhalb Jahren und viel Vorarbeit arbeiten die Lechners an neuen Ideen. Wie so oft im Motorsport: Es wird dabei nicht gleich alles verraten.

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Zentrum für neue Rennprojekte

ORF-Redakteur Christopher Pöhl hat sich das neue Motorsportzentrum mit einem TV-Team angesehen.