Senioren befeuern Tourismusindustrie

Senioren sind längst zahlungskräftige Hauptkunden für die Tourismusindustrie. Reisebüros, Fluglinien und Beherbergungsbetriebe bewirtschaften gerne diesen großen Markt. Fachleute erstellen viele Spezialangebote für Ältere.

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ORF

Senioren beim Einchecken auf dem Salzburg Airport

Lokalaugenschein um 9.30 Uhr beim Salzburger Flughafen. Wieder geht es für viele Salzburger Senioren nach Griechenland. Schon in Salzburg werden Informationen über Zimmernummern und Tickets für den Bus ausgeteilt. Denn möglichst stressfrei soll jede Reise beginnen.

Schwarze, rote Verbände organisieren

Viele Urlauber kennen sich seit langem. Die meisten waren schon öfter gemeinsam unterwegs – wie hier mit dem ÖVP-Seniorenbund, sagt Familie Irrnleitner: „Wir waren in Chalkidiki und in Bulgarien." Auch Ursula Bogensperger erzählt, sie reist mit ihrem Mann sehr viel: „Trotzdem ist es angenehm, wenn alles organisiert ist.“

Der Reisende Siegfried Gassner aus Werfen-Tenneck (Pongau) mag die Gemeinschaft sehr: „Es ist sehr nett mit vielen interessanten Leuten.“ Familie Kühleitner sagt, in jüngeren Jahren habe man viel für die Kinder getan und weniger Zeit für Reisen gehabt: „Jetzt haben wir beide eine Pension. Da geht es uns nicht so schlecht. So lange wir gesund sind und uns das leisten können, da genießen wir das Reisen.“

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Gerald Lehner

Salzburg Airport

Eigene Versicherung, Ärzte, Reiseleiter

Solche Reisen sind für Leute konzipiert, die älter sind als 60. Der schwarze Seniorenbund verreist mit seinen Mitgliedern mehrmals im Jahr, ebenso der SPÖ-Pensionistenverband. Viele Teilnehmer fahren pro Jahr bis zu drei Mal auf Urlaub, erzählt Raphaela Neuschwendtner: „Wir haben hier die Versicherung im Reisepreis inkludiert. Die Kunden sind damit komplett abgesichert. Es gibt am Ort eine ärztliche Betreuung und ein großes Reiseleiter-Team, das gut eingeschult ist.“

„Messer zum Speckschneiden im Flieger“

Insgesamt wurden Montag 700 Senioren auf dem Salzburger Flughafen abgefertigt. Manchmal brauchen sie eine Spezialbetreuung, sagt Stefan Schwarz vom Sicherheitsdienst: „Manche haben halt ein Taschenmesser im Handgepäck, das sie nicht als mögliche Waffe sehen. Dann sagen sie, ach, dieses Messer meinen Sie? Das brauche ich ja zum Speckschneiden im Flieger.“

Über die Jahre kommen auch viele Erinnerungsfotos zusammen - zum Beispiel von Madeira über Bulgarien bis Korfu. Eine Reise für das nächste Jahr ist auch schon geplant. 2017 geht es zum Beispiel an die „Orangenblütenküste“ nach Spanien.

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Großer Markt der älteren Sonnenfreunde

ORF-Redakteurin Isabell Gunzer hat sich auf dem Salzburger Flughafen die Abreise der Senioren angesehen.