Dreijähriger von Hund gebissen

In einem Gastgarten im Salzburger Stadtteil Itzling ist Sonntagnachmittag ein Dreijähriger von einem Hund gebissen worden. Der Bub war zuvor mehrmals an der Bulldogge vorbeigelaufen, bis diese eben nach ihm schnappte.

Der 35-jährige Hundehalter saß mit seiner Gattin im Gastgarten eines Kaffeehauses. Die Bulldogge daneben - angeleint. Der Dreijährige, dessen Eltern ebenfalls im Gastgarten saßen, dürfte beim Spielen einmal zu oft nahe an dem Tier vorbeigelaufen sein. Die Bulldogge sprang nämlich plötzlich auf und biss den Bub in die linke Wange.

Schuldfrage sorgt für Diskussion

Laut Polizei erlitt der Dreijährige dabei eine leichte Riss-Quetschwunde. Er wurde in die Kinderambulanz des Landeskrankenhauses gebracht. Der Vorfall sorgt für Diskussionsstoff - vor allem, weil es bei vielen um die Schuldfrage geht.

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Bulldoggen

Die Zeugenaussagen haben die Polizisten bisher allerdings nicht weiter gebracht, sie seien nämlich äußerst widersprüchlich, wird betont. Die befragte Kellnerin des Gasthauses beteuert, der Dreijährige sei „ständig zwischen den Tischen herumgelaufen“ - auch mehrmals am Hund vorbei. Eine andere Zeugin beschreibt, dass der Hund zwar angeleint, aber „relativ sich selbst überlassen“ gewesen sei.

„Nur“ Leinenpflicht

Ob ein Verfahren gegen den 35-jährigen Hundebesitzer wegen fahrlässiger Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft eingeleitet wird, steht noch nicht fest. Fix ist nur, es gibt keine gesetzlichen Richtlinien in so einem Fall. Fest steht lediglich, dass der Hund in einem Gasthaus oder - wie in diesem Fall - in einem Gastgarten unter Kontrolle sein muss. Das bedeutet Hundeleine. Ebenso wird ermittelt, ob die Eltern des Dreijährigen die Aufsichtspflicht verletzt haben könnten.

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Schuldfrage wird diskutiert

ORF-Redakteurin Eva Brutmann hat am Tag nach den Unfall mit dem Hund recherchiert und sich bei Experten umgehört.

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