Niedriger Milchpreis: Traktorverkauf leidet

Der niedrige Milchpreis macht nicht nur den Bauern zu schaffen, sondern auch den Landmaschinenhändlern. Die Bauern halten sich bei Investitionen zurück und kaufen deutlich weniger Traktoren.

Konkrete Zahlen will niemand nennen, doch die Landmaschinenhändler versuchen, die Umsatzverluste durch andere Geschäfte auszugleichen und reduzieren die Zahl ihrer Mitarbeiter.

Ein Bauer aus dem nördlichen Flachgau erzählt gegenüber Radio Salzburg, dass sein Traktor bereits in die Jahre gekommen ist. Der Bauer wüsste auch schon, welches neue Modell er sich anschaffen möchte. Doch er traue sich über den Neukauf nicht drüber, denn der Milchpreis sinkt seit Monaten und hat die Einkünfte des Bauern nach unten gedrückt.

Größerer Traktor kostet 100.000 Euro

Dass die Preise in absehbarer Zeit wieder steigen, glaubt kaum jemand. Ein neuer Traktor kostet zwischen 70.000 und 100.000 Euro. Eine derart große Investition könne er derzeit nicht verantworten, schildert der Bauer. Auch Landwirtschaftskammer und Landmaschinenhändler bestätigen, dass seit einiger Zeit deutlich weniger Traktoren verkauft werden.

Die Umsätze würden seit Jahren zurück gehen und die Händler gewaltig unter Druck setzen, sagt Andreas Klimitsch von der Raiffeisen Landtechnik, Salzburgs größtem Landmaschinenhändler. Er spricht von einer sehr schlimmen Situation für die Händler.

Andere Produkte sollen Einbußen abfedern

Jetzt versuche man, andere Produkte wie zum Beispiel Rasenmäher ins Sortiment aufzunehmen, um die Umsatzeinbußen abzufedern. Bisher habe es zwar keine Kündigungen gegeben, doch wenn jemand in Pension geht oder das Unternehmen aus einem anderen Grund verlässt, besetze man den Posten meist nicht mehr nach, sagt Klimitsch.