Lawine im Glocknergebiet

Im Käfertal bei Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) ist wegen einer Lawine auf dem Kloben Donnerstagmittag ein Großeinsatz ausgelöst worden. Ein 45-jähriger wurde zum Teil verschüttet, konnte sich aber selbst befreien.

Gegen Mittag verständigte das Rote Kreuz die Bergrettungsortsstelle Fusch: Mehrere Skitourengeher seien bei einem Lawinenabgang am Kloben (2.938m) verschüttet worden, hieß es. Deshalb folgte eine Großalarmierung von rund 30 Bergrettern aus Fusch, Rauris, Zell am See und Kaprun (alle Pinzgau), sowie der Hundestaffel, Alpinpolizei und der Rettungshubschrauberteams von Alpin Heli 6, Martin 1 und der Polizei. Es konnte rasch geklärt werden, dass ein etwa 45-jähriger Bayer teilverschüttet worden war, sich aber selbst aus der Lawine befreien konnte und unverletzt blieb.

Lawinenabgang Fusch

Bergrettung (Riedler, Laner)

Auf dem Kloben ging Donnerstagmittag die Lawine ab

Keine weiteren Verschütteten

Nicht klar war, ob von dieser Lawine noch weitere Skitourengeher betroffen waren. Es waren um Mittag einige Skitourengruppen im Bereich des Lawinenkegels unterwegs, die dem Schneebrett noch rechtzeitig ausweichen konnten. Die Tourengeher empfingen bei ihrer Erstsuche nach Verschütteten Signale und so wurde vermutet, dass noch mehr Menschen verschüttet seien.

lawinenabgang

Grießner

Beim Lawinenabgang am Kolben wurde niemand verletzt

Deshalb wurde der komplette Lawinenkegel durch die Bergretter abgesucht. Gegen 13:20 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, es wurden keine weiteren Verschütteten gefunden. „Auch durch die Befragung aller Skitourengeher war relativ rasch klar, dass niemand mehr vermisst wurde“, sagte der Einsatzleiter der Fuscher Bergrettung, Peter Embacher. Das Schneebrett ging im Kammbereich auf etwa 2. 800 Metern Höhe ab.

Bekannte Ex-Politiker im Gebiet auf Skitour

Kurz vor dem Lawinenabgang fuhr auch eine Gruppe bekannter Persönlichkeiten aus der österreichischen Politik ab - darunter der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und der ehemalige Wissenschaftsminister Karl-Heinz Töchterle. Für sie und ihre Gruppe habe aber nie Gefahr bestanden, bekräftigte Skitourenführer und Bergretter Peter Embacher.

Lawine Fusch

Bergrettung

Mit einem Hubschrauber wurde nach vermeintlichen Verschütteten gesucht

Beliebtes Tourengebiet im Frühling

Der Kloben ist eine beliebte Frühlingsskitour, die nach der Öffnung der Glocknerstraße auch immer stark besucht ist. Nach einem relativ kurzen und einfachen Aufstieg vom Fuschertörl folgt eine längere Abfahrt von rund 1,5 Kilometern ins Käfertal. Die Bergrettung empfiehlt dringend einen frühen Aufbruch zu dieser Tour, die am besten schon gegen 10 Uhr beendet sein sollte.