Thermenprojekt St.Martin: Weiter warten

Bei der Suche nach einem Investor für das Thermenprojekt in St. Martin bei Lofer (Pingzgau) musste erneut die Frist verlängert werden. Seit 2015 hat eine Gruppe um Ex-Fußballprofi Roland Grahammer für die Investorensuche einen Exklusiv-Vertrag.

Es ist schwer zu glauben, doch ein kleiner, unscheinbarer Brunnen in St. Martin bei Lofer bewässert seit 15 Jahren die Hoffnungen im Saalachtal auf touristischen Aufschwung. Damals wurde in großer Tiefe 40 Grad heißes Thermalwasser gefunden, das sich ideal gegen Gelenksbeschwerden oder Gefäßerkrankungen eignen würde.

Jeder Hoffnung folgte bisher die Ernüchterung

Die Thermenpläne wuchsen einst in den Himmel, doch die sieben beteiligten Gemeinden scheiterten mit all ihren Bemühungen - auf jeden Hoffnungsschimmer folgte stets die Ernüchterung. So gab man Ex-Fußballprofi Roland Grahammer die Chance Investor und Betreiber zu suchen - zeitlich befristet mit Jahresende 2015. Auch das blieb ohne sichtbares Ergebnis. Das ist Wasser auf die Mühlen der Projekt-Skeptiker wie zum Beispiel den Salzburger FPS-Abgeordneten Markus Steiner.

Pläne für Therme St.Martin

ORF

Von den Thermenplänen für St.Martin ist bisher kaum etwas umgesetzt

"Fakt ist, dass wir noch immer kein Konzept über diese Therme vorliegen haben. Wir haben bereits von Anfang an gewarnt, dass diese Therme aus unserer Sicht zum Scheitern verurteilt ist. Damals hat man uns noch geprügelt. Doch inzwischen denken Viele so wie wir und man sieht, dass keine Umsetzung statt findet§, kritisiert Steiner.

Bürgermeister: „Müssen alles für die Umsetzung tun“

In St. Martin selbst zeigt man sich indes gelassen. Bürgermeister Josef Leitinger (ÖVP) hält am Projekt fest, fordert aber selbst Fakten ein. „Bis zum nächsten Beschluss der Theba dulden wir vorerst eine Weiterführung. Anfang März werden wir uns dann zusammensetzen und dann müssen wir die Karten auf dem Tisch haben. Wenn wir nicht mehr daran glauben, dann ist es ohnehin vorbei. Wir müssen aber alles für die Umsetzung tun. Denn es wäre ewig schade um das Heilwasser.“

Therme St.Martin Thermalwasser

ORF

Auf das Wasser aus diesem unscheinbaren Brunnen hofft man seit 15 Jahren

Bislang sind bereits mehr als drei Millionen Euro in das Thermalwasserprojekt geflossen - etwa je zur Hälfe für die Wasserbohrung sowie für Projektentwicklung und Planung.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Thermenprojekt St.Martin: Weiter warten

In St.Martin bei Lofer (Pinzgau) heißt es weiter Warten auf die heiß ersehnte Therme. Die Frist für die Suche nach einem Investor musste erneut verlängert werden. Projekt-Entwickler Roland Grahammer war auf ORF-Anfrage am Freitag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Links: