Illegale Schnee-Entsorgung in Bächen

Die Bezirkshauptmannschaften warnen vor illegaler Schnee-Entsorgung in Bächen und Flüssen. Immer wieder beobachten sie, dass Firmen Schnee in die Gewässer kippen. Das kann gefährlich sein und der Umwelt schaden.

Robert Kendlbacher, Leiter der Gruppe Umwelt und Forst in der Bezirkshauptmannschaft Sankt Johann im Pongau, sieht zwei Gefahren für Umwelt und Sicherheit in der illegalen Schneeräumung: „Zum einen kann der eingebrachte Schnee durchfrieren und zu einem Eisstau führen, was wiederum Liegenschaften in der Umgebung gefährden kann. Andererseits kann der eingebrachte Schnee auch verschmutzt sein und zu einer Gewässerverunreinigung führen.“

Kraftwerke können verstopfen

Die Entsorgung in Bäche und Flüsse hat immer wieder dramatische Folgen, weiß Kendlbacher: „Durch einen Eisstau kann es bei einem Kraftwerk so weit führen, dass der Betrieb einzustellen ist, weil das Eis dort auftreibt und der Einlaufbereich oder der Fischaufstieg verstopft wird. Wir haben schon das Bundesheer anfordern müssen, um in solchen Bereichen ein Sprengung des aufgestauten Eises zu bewirken.“

Auch für Fische und andere Wassertiere besteht Gefahr, so Kendlbacher: „Die Temperaturabkühlung im Gewässer kann für das Leben im Gewässer ein Problem darstellen.“ Die illegale Schneeentsorgung kann teuer werden. Sie wird nach dem strengen Wasserrechtsgesetz geahndet. Es drohen Geldstrafen bis 14.500 Euro.