Tierschützer protestierten gegen Gatterjagd

Eine Handvoll Tierschützer hat am Donnerstag auf dem Alten Markt gegen die Gatterjagd auf Wildschweine in der Antheringer Au protestiert. Es sei Tierquälerei und pure Lust am Töten, kritisierten die Demonstranten.

Hintergrund dieser Aktion ist ein seit Monaten ausgetragener Streit zwischen Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof und dem Verein gegen Tierfabriken mit gegenseitigen Klagen. Mit Masken mit dem Konterfei von Max Mayr-Melnhof versuchten die Tierschützer, die Aufmerksamkeit von Passanten zu erwecken.

Protestaktion gegen Gatterjagd

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Die Aktivisten protestierten gegen die Gatterjagd

Die Toiletteschüsseln, auf denen die Aktivisten demonstrierten, sollen eine klare Botschaft haben, sagt Georg Prinz vom Verein gegen Tierfabriken. „Es soll ein humorvoller Weg sein, auf ein sehr ernstes Thema aufmerksam zu machen. Wir wollen damit auch zum Ausdruck bringen, dass diese Gatterjagd zum Himmel stinkt und uns schwer im Magen liegt.“

Protest gegen Treibjagd auf Wildschweine

Es geht um die Treibjagd auf die Wildschweine im Gatter in der Antheringer Au. Jedes Jahr im November und Dezember werden hier 300 Wildschweine von Jägern im Auftrag von Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof erlegt. „Bei der Gatterjagd werden in umzäunten Gebieten Tiere gezüchtet und gefüttert. Dann werden sie nur zum Spaß mit Hunden und Treiberkolonnen Stunden lang herumgehetzt und schließlich von zahlungskräftigen Jagdgästen abgeschossen“, kritisiert Georg Prinz.

Protestaktion gegen Gatterjagd

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Sie sind Zielscheibe der Gatterjagd: Wildschweine in der Antheringer Au

Die Wildschweine in der Antheringer Au würden nicht gezüchtet, betont Frank Diehl von der Mayr-Melnhof´schen Gutsverwaltung. Auf 500 Hektar leben die Schweine wie in freier Wildbahn. Sie würden auch nicht zum Spass getötet - das Fleisch werde verwertet und es gehe alles waidgerecht zu, wird versichert.

Agrar-Landesrat lässt Causa überprüfen

Der dafür zuständige Agrar-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) will das auf Anfrage der Grünen im Landtag nun auch überprüfen lassen. „Tier und Mensch dürfen nicht einem Risiko unterliegen, dass in der üblichen Jagd nicht gegeben wäre. Und zweitens muss die Jagd ohne übertriebenes Leid der Tiere stattfinden. Es gibt derzeit aber auch keinerlei Anzeichen, dass da irgend etwas gröber schief laufen würde“, sagt Schwaiger.

Eingezäunt sei das Wildschweinareal in der Antheringer Au deshalb, um die angrenzenden Wiesen vor Verwüstung durch die Tiere zu schützen, wird betont. Das Ziel der Tierschützer ist es aber, Wildgatter generell abzuschaffen.

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Tierschützer protestierten gegen Gatterjagd

Eine Handvoll Tierschützer hat am Donnerstag auf dem Alten Markt gegen die Gatterjagd auf Wildschweine in der Antheringer Au protestiert. Sie sei Tierquälerei und pure Lust am Töten.

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