Tote bei Lawine - trotz Airbags

Ein 26-jähriger Salzburger ist Samstag bei einem Lawinenunfall im Schweizer Kanton Wallis getötet worden - ebenso ein Freerider aus Deutschland. Ihre Airbag-Rucksäcke nutzten den Unfallopfern nichts.

Laut Kantonspolizei war der erfahrene Salzburger Freerider aus dem Flachgau mit drei Freunden in der Region Riddes-La Tzoumaz unterwegs, als sich am frühen Nachmittag ein Schneebrett löste, alle vier Skifahrer mitriss und verschüttete. Zwei Mitglieder der Gruppe - ebenfalls Österreicher - konnten sich unverletzt befreien. Der Unfall geschah in ca. 2.000 Metern Seehöhe.

Kantonspolizei Wallis Lawinenunfall Schweiz

Kantonspolizei Wallis

Lawinenkegel am Fuß des Steilhanges

Alle mit Airbags ausgerüstet

Wie die Kantonspolizei weiter mitteilte, war das Quartett mit der Notausrüstung für das Freeriden abseits gesicherter Pisten ausgestattet. Alle sollen auch je ein Airbag-System getragen haben. Einer der Freerider sei durch die Lawine gegen einen Baum gedrückt worden und habe tödliche Verletzungen erlitten. Der zweite habe seinen Airbag-Rucksack verloren, als er mitgerissen wurde. Von der Gruppe hätten einige schon an verschiedenen Freeride-Wettkämpfen teilgenommen.

Großeinsatz mit mehreren Hubschraubern

Für den 26-Jährigen Salzburger kam laut Schweizer Bergrettern und Alpinpolizisten jede Hilfe zu spät - ebenso für einen 34-jährigen Deutschen, der in der Region lebte. Die Lawine war etwa 200 Meter breit und 250 Meter lang. Sie ist von einem Nordhang abgegangen.

Bei der Suche und Bergung der Verschütteten boten die Schweizer Einsatzkräfte mehrere Helikopter auf. Dazu kamen Bergführer, Alpinpolizisten, Bergretter und Hundeführer. Es sei ein sehr schwieriger Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei dem ORF.

Fünf Soldaten in Frankreich tot

Bei einem Lawinenabgang in den französischen Alpen sind unweit des Montblanc mindestens fünf Soldaten ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden Montag im Departement Savoie aus einer Gruppe von rund 50 Militärs elf Skifahrer von einer Lawine mitgerissen. Die Soldaten hielten sich zum Training in den Alpen auf und waren auf Skitour abseits der Pisten unterwegs.

Schwierige Lage in den Westalpen

Der Unfall des Militärs geschah im Skiort Valfrejus in etwa 2.000 Metern Höhe. Erst vor wenigen Tagen hatte der Tod zweier Schüler bei einem Lawinenunglück in den Alpen für Bestürzung gesorgt. Gegen den Lehrer, der die Aufsicht über die Schülergruppe aus Lyon hatte, wurden Ermittlungen eingeleitet. Das Unglück ereignete sich im Skigebiet Les Deux Alpes.

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