Engpass bei Keuchhusten-Impfstoff

Ein neuerlicher Lieferengpass beim Impfstoff gegen Keuchhusten beunruhigt Salzburger Ärzte. Der Keuchhusten-Impfstoff ist nur noch für Babys und Kleinkinder verfügbar. Gefahr bestehe vor allem für Neugeborene, warnen Mediziner.

Alle anderen Altersgruppen sind der Gefahr des hartnäckigen trockenen Hustens ausgesetzt, bestätigt der Impf-Referent der Salzburger Ärztekammer. Er macht sich vor allem Sorgen um Neugeborene. Es geht vor allem um Vierfach-Impfungen zur Auffrischung, die seit einem Jahr nur noch ohne Keuchhusten-Impfstoff zu haben sind.

Für Kleinkinder und Kinder zwischen zwei Monaten und sechs Jahren sei dieser Keuchhusten-Impfstoff ausreichend auf Lager, versichert der zuständige Referent der Ärztekammer Ernst Wenger. Auch Schulkinder werden ab Jänner wieder gratis gegen Keuchhusten geimpft.

„Vor allem Neugeborene gefährdet“

Alle anderen Bevölkerungsgruppen müssen aber weiterhin auf eine Impfung gegen Keuchhusten warten. Dabei kann der Hundert-Tage-Husten für älteren Menschen und für Neugeborenen gefährlich sein kann, bestätigt der Halleiner Kinderarzt Ernst Wenger.

„Die Großeltern können den Keuchhusten unter Umständen auf das Neugeborene übertragen. Und da ist es natürlich problematisch, wenn der Impfstoff für diese Altersgruppen nicht vorhanden ist. Babys können mit dem vollendeten zweiten Lebensmonat erstmals geimpft werden. Die Gefahr besteht ganz besonders für Neugeborene.“

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Impfstoff gegen Keuchhusten knapp

Kinderärzte schlagen Alarm - der Impfstoff gegen Keuchhusten ist knapp geworden. Vor allem für Neugeborene kann das gefährlich werden.

Auch in Deutschland derzeit nicht zu bekommen

Wer versucht, die Keuchhusten-Impfung im benachbarten Bayern zu besorgen, hat auch dort kein Glück. Die deutsche Pharma-Industrie rechtfertigt den Lieferengpass mit der enorm aufwändigen Herstellung der Imfstoffe - bei der Vierfachimpfung gegen Tetanus, Typhus, Kinderlähmung und Keuchhusten dauere das etwa zwei Jahre, sagen die Pharmazeuten. Bereits im Jänner 2015 hatte es einen Engpass beim Keuchhusten-Impfstoff gegeben.

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