Promi-Hilfe bei Ausstellung für Flüchtlinge

Der Schriftsteller Christoph Ransmayr, die Schauspielerin Sunnyi Melles oder auch der Maler Christian Ludwig Attersee unterstützen ein Ausstellungsprojekt in der Salzburger Galerie Ropac, das Flüchtlingen helfen soll.

„Leuchtschrift“ heißt das Ausstellungsprojekt in der Galerie. Den prominenten Unterstützern geht es dabei darum, Flüchtlingen zu helfen und zur Toleranz und zum Abbau von Vorurteilen aufzurufen. Zu sehen ist eine Installation mit Statements zur aktuellen Flüchtlingsproblematik, die zum Leuchten gebracht wird.

In Paris, wo Galerist Thaddaeus Ropac den Großteil seiner Kunstgeschäfte abwickelt, war er mit den Terroranschlägen konfrontiert: „Das war schon ein unglaublicher Schock. Man hat richtig gespürt, wie Paris in die Knie ging. Das hat sich wie ein Welle innerhalb weniger Minuten bis Stunden über die ganze Stadt wie ein Teppich der Trauer und des Schocks gelegt.“ Die Pariser Galerie ist seit den Terroranschlägen menschenleer wie die meisten Pariser Museen.

Schriftzug "Leuchtschrift"

ORF

„Leuchtschrift“ ist das Motto der Salzburger Ausstellung

„In Fremdsein hineingezwungen“

Doch in Salzburg erlebte Ropac ein Kontrastprogramm mit einer gut besuchten Vernissage am Samstag. In den abgedunkelten Räumen entstand aus den Statements von Künstlern zur aktuellen Flüchtlingsproblematik eine leuchtende Installation. Die Anregung dazu stammt vom Schriftsteller Christoph Ransmayr: „Auf Reisen erfährt man Einiges - zumindest eine Ahnung von dem, was es heißt, fremd zu sein - schon gar, wenn man in dieses Fremdsein hineingezwungen, hineingetrieben wird wie die allerallermeisten dieser Menschen.“

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Prominente engagieren sich

Mit einer Ausstellung in der Salzburger Galerie Ropac engagieren sich namhafte Künstler für Flüchtlinge.

Solidarität aus eigener Erfahrung

Maler, Schrifsteller und Schauspieler kamen nach Salzburg, um ihr Engagement für die Flüchtlinge zum Ausdruck zu bringen. Manche von ihnen kennen die Problematik hautnah: „Ich bin Ungarin mit Schweizer Pass“, schilderte die Schauspielerin Sunnyi Melles. „Doch den Schweizer Pass bekam ich erst mit 15 Jahren - vorher war ich staatenlos.“

„Ich bin selbst als Flüchtlingskind nach Österreich gekommen und hier aufgenommen worden“, schilderte der Maler Christian Ludwig Attersee. „Man kann das Ende des letzten Weltkriegs nicht mit der Situation jetzt vergleichen, aber es geht hier um Menschen.“ „Irgendwo muss man anfangen - warum nicht mal bei der Kunst?“, fragte der Schriftsteller Raoul Schrott. „Wenn schon bei den Politikern nicht viel zu holen ist, dann muss es halt die Kunst. Dafür ist sie ja auch da.“

Mit dem Verkauf dieser Kunstwerke hofft man in der Galerie Ropac, eine sechsstellige Summe zu erzielen. Der Erlös soll Flüchtlingen zugute kommen.