Große Rettungsübung im Salzbergwerk

450 Teilnehmer simulierten am Donnerstag in den Halleiner Salzwelten (Tennengau) ein Schreckensszenario - ein Brand im Stollen. Die zweitägige Katastrophenschutzübung ist die erste Übung dieser Größenordnung in Österreich.

Bei der Übung wurde angenommen, dass 90 Besucher im Schaubergwerk der Salzwelten eingeschlossen sind und sich auch etliche Menschen im Stollen verirrten. Schüler der Halleiner HTL dienten den Rettungsexperten als Statisten. Am Anfang nahmen sie die Übung noch sehr gelassen. Es sei nur eng, aber sonst ganz in Ordnung, meinten die Schüler.

Übung im Salzbergwerk

ORF

450 Personen waren an der Rettungsübung beteiligt

Ziel der Übung war es, vor allem die Führer auf den Ernstfall vorzubereiten. „Wir spielen jetzt alles durch. Auch mit vielen Notsituationen, wir hatten zum Beispiel jetzt einen offenen Beinbruch in unserer Gruppe“, erklärte Thomas Meisl. Er selbst ist Führer in den Salzwelten. Es geht aber nicht nur um die Koordinierung aller Einsatzkräfte, sondern auch um die mentale Stärke im Notfall, sagte Kurt Thomanek, der Geschäftsführer der Salzwelten: „Führer müssen stresserprobt und gut ausgebildet sein.“ Außerdem müssen sie einen Erste Hilfe Kurs besuchen, um im Notfall helfen zu können, so Thomanek.

Übung brachte viele auch an ihre Grenzen

Die Übungsannahme, dass ein Schwerverletzter mit gebrochenem Bein dann durch den engen Stollen nach oben transportiert werden muss, brachte schließlich alle an ihre Grenzen. Vor allem körperlich war es für die Grubenrettung Berchtesgaden anstrengend. Die vermeintlich Verletzten sahen die Übung danach mit viel mehr Respekt. Es sei, als ob es wirklich passiere, erklärte ein Geretteter. Ihm gefalle das nicht mehr, weil es einfach so echt wirkt, erklärte er.

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Rettungsübung im Salzbergwerk

450 Teilnehmer simulierten einen Notfall im Salzbergwerk Hallein.

Die Salzwelten Hallein sind wegen der Katastrophenübung erst wieder am Samstag für die Besucher geöffnet.